Category Archives: 脱原発の輪

Protest gegen Einleitung von Fukushima-radioaktivem Abwasser ins Meer

Sayonara Nukes Berlin und Yosomono-net haben gemeinsam ein Protestschreiben veröffentlicht gegen das Vorhaben der japanischen Regierung, radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer abzuleiten.

 

Fukushima/Japan: Radioaktiv verseuchtes Wasser in den Pazifik?

Japan will im Sommer 2023 beginnen, gefiltertes, aber noch radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem havarierten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi verdünnt ins Meer zu entsorgen.

Was war in „Fukushima“?

Im AKW Fukushima Daiichi war es am 11. März 2011 infolge eines schweren Erdbebens und eines Tsunamis zu einem Super-GAU mit Wasserstoffexplosionen und Kernschmelzen gekommen. In deren Folge wurden große Mengen an radioaktivem Material freigesetzt – sie kontaminierten Luft, Böden, Wasser und Nahrungsmittel in der land- und meerseitigen Umgebung – auch heute noch.

Mehr als 12 Jahre danach gilt der damals ausgerufene nukleare Notfall weiter mit über 20.000 offiziell als Evakuierte gemeldeten. Für die Einwohner inklusive Kinder, Jugendliche und Schwangere gilt der Strahlengrenzwert von 20 Millisievert pro Jahr: der gleiche Wert wie für AKW-Mitarbeiter und 20-mal höher als gesetzlich festgelegt.

Was soll ins Meer „abgeleitet“ werden?

Die havarierten Reaktoren müssen weiter mit Wasser gekühlt werden, obwohl keine geschlossenen Kühlkreisläufe mehr existieren. Durch einsickerndes Regen- und Grundwasser nimmt die Menge verstrahlten Wassers täglich zu, inzwischen sind das mehr als 1,3 Millionen Tonnen. Dieses Wasser will Japan gefiltert und verdünnt ins Meer ableiten.

Argumente der japanischen Regierung

Das Wasser mit Radionukliden werde mit dem Filtersystem ALPS „bis zur Unbedenklichkeitsgrenze“ aufbereitet. Hauptsächlich bliebe nur das Isotop Tritium, das sich nicht herausfiltern lässt. Alle Atomkraftwerke der Welt geben routinemäßig Tritium-haltiges Wasser ab. Alle enthaltenen Radionuklide würden so weit aufbereitet, dass sie unter dem jeweiligen Grenzwert lägen, und vor der Einleitung ins Meer würde das Wasser stark verdünnt. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA hat alles abgesegnet. Laut Tepco gehe der Platz bald aus für Lagerung auf dem Gelände.

Welche Probleme und Risiken das Vorhaben birgt

Das in Fukushima Daiichi gelagerte Wasser ist radioaktiver Müll in flüssiger Form, das über geschmolzene Brennelemente geflossen ist und nicht zu vergleichen mit Tritium-haltigem Wasser aus AKWs im Normalbetrieb. Die Filteranlage ALPS kann dem Wasser nicht alle Radionuklide entziehen. Es wird suggeriert, Tritium, ein Isotop von Wasserstoff, wäre das einzige Radionuklid, das nach der Aufbereitung übrigbleibt. Tatsächlich sind aber auch Cäsium 134/137, Strontium 90, Kobalt 60, Kohlenstoff 14 oder Jod 129 u.a. enthalten.

Die Auswirkung von Tritium auf das Ökosystem und die Nahrungskette ist aber viel zu wenig untersucht, und die wenigen vorhandenen Untersuchungsergebnisse sind kaum berücksichtigt. Ab welcher Menge darf etwas als „unbedenklich“ bewertet werden, von wem? Für die Freisetzung von radioaktiven Stoffen in die Umwelt hat Japan für jedes Radionuklid den Grenzwert der Aktivitätskonzentration bestimmt, der der Konzentration jenes Radionuklids entsprechen soll, mit der die durchschnittliche Dosisleistung von 1 Millisievert pro Jahr erreicht würde, wenn man 70 Jahre lang täglich 2 Liter von diesem Wasser einnähme. Das heißt, die Abschätzungen der Langzeitfolgen werden nicht berücksichtigt. Darüber, wie einzelne Radionuklide sich im Meerwasser verhalten, in der Nahrungskette angereichert werden und was für Schäden sie anrichten könnten, wird bisher viel zu wenig geforscht. Auch wenn die Konzentration verdünnt würde, würde Tritium insgesamt in Höhe von 22 Billion Becquerel pro Jahr ins Meer abgeleitet. Egal ob verdünnt oder verstreut: Die Menge bleibt gleich.

Die Halbwertszeit von Tritium: 12 Jahre, Strontium 90: 28,8 Jahre, Kohlenstoff 14: 5730 Jahre, Jod 129: 15,7 Millionen Jahre.

Grundsätze der Vorsorge und Vorbeugung

Unter dem Gesichtspunkt des Strahlenschutzes muss das Wasser in Fukushima Daiichi weiterhin in Tanks streng kontrolliert aufbewahrt bleiben.  Es gelten bei Zweifel die Grundsätze der Vorsorge und Vorbeugung!

Grund zur Sorge bereitet schon die Zunahme der mit Cäsium 134/137 verseuchten Fische, die in den benachbarten Häfen gefangen werden ohne die Verklappung des kontaminierten Wassers. Im Juni 2023 wurde bei Sebastes schlegelii (Fisch aus der Familie der Stachelköpfe) sogar eine hohe Belastung von 18.000 Becquerel per Kilo gemessen. Möglicherweise findet noch immer unkontrolliertes Sickern von verseuchtem Wasser statt. Ohne dies gründlich zu untersuchen und zu bekämpfen, wäre es unverantwortlich, belastetes Wasser ins Meer abzuleiten.

„Mentale Dekontaminierung“ und „Rufschädigung“

Anstatt die Bevölkerung vor weiteren Gefahren durch Strahlen zu schützen, verbreitet die japanische Regierung lieber ein Märchen: Ein bisschen Radioaktivität sei unbedenklich, vielmehr sei Angst das Übel des Problems. Nicht etwa genauere gesundheitliche Untersuchungen und Messungen von radioaktiver Kontamination, sondern eine Reihe von Kampagnen „mentale Dekontaminierung“, soll das bekämpfen, in denen manipulative Werbungen im großen Stil mit einseitigen Schlussfolgerungen von Pro-Atom-Wissenschaftlern wiederholt werden. Die berechtigte Furcht der Menschen wird als Panik vor Strahlung abgetan und als „Rufschädigungen“ verteufelt, die der Wirtschaft und dem Wiederaufbau schaden würden.

IAEA für die Förderung der Atomenergie

Die Aufgabe der IAEA, 1957 unter dem Namen „Atoms for Peace“ für Förderung der Nutzung der Atomenergie gegründet, ist kein „Strahlenschutz“. Sie gibt Regeln vor, bis zu welchem Maße Strahlenrisiken als „vernachlässigbar“ gelten sollen. Bei ihrem Urteil wurden mögliche Langzeitauswirkungen auf das Meeresökosystem nicht berücksichtigt. Warum sollte ihr Abschlussbericht als Genehmigung verstanden werden?

Aus den Augen, aus dem Sinn?

Zurecht protestieren Nachbarländer und die südpazifischen Inselstaaten gegen das Vorhaben von Japan. Auch UN-Experten äußern ihre Besorgnis über die möglichen Gefahren für die menschliche Gesundheit und die Umwelt. Sollte mit der Verklappung einmal begonnen werden, würde es als Präzedenzfall dienen für die zukünftige Meeresentsorgung verseuchten Wassers. Denn tatsächlich will Japan über mehr als drei Jahrzehnte das Meer, das mit allen anderen Meeren der Welt verbunden ist, noch mehr belasten, das ohnehin bereits stark unter verschiedenen Umwelteinflüssen leidet. Das Meer ist kein Müllentsorgungsort. Es ist unverantwortlich, die Kontamination noch mehr auszubreiten, anstatt sie möglichst abzugrenzen. Aber Tepco und die japanische Regierung wollen offensichtliche Unfallfolgen wie zahlreiche Wassertanks lieber unsichtbar machen, indem sie das Wasser ins Meer entsorgen. Das dürfen wir niemals akzeptieren!

Deshalb fordern wir:

  • Keine Einleitung von radioaktivem Wasser ins Meer, egal ob in Fukushima oder anderswo!
  • Aufbau von Kontroll- und Forschungssystemen weltweit für alle Atomanlagen durch unabhängige Organisationen für Monitoring und Analyse der Ökosystemveränderungen und Gesundheitsauswirkungen
  • Transparente Kommunikation und Veröffentlichung von Forschungs- und Monitoringergebnissen

Für weitere Sprache sehen Sie bitte  https://yosomono-net.jimdofree.com/

Quellen:

http://oshidori-makoken.com/

https://www.meti.go.jp/earthquake/nuclear/decommissioning/committee/fukushimahyougikai/2021/23/shiryou_04_2.pdf

https://www.pref.fukushima.lg.jp/site/portal-de/de04-02.html

https://www.ohchr.org/en/press-releases/2021/04/japan-un-experts-say-deeply-disappointed-decision-discharge-fukushima-water

https://www.iaea.org/sites/default/files/iaea_comprehensive_alps_report.pdf

An alle auf der Welt (Botschaft von Frau Ruiko Muto)

2022 war das Jahr, in dem wir uns wegen des Ukrainekrieges erneut die Befürchtung ins Gedächtnis rufen mussten, dass der Gebrauch von Atomwaffen wieder möglich geworden ist. Und auch, dass Atomkraftwerke im Fall eines Angriffs zu einer Art Nuklearwaffen werden könnten.

Im August 2022 machte der japanische Premier Kishida neue Energiestrategierichtlinien bekannt. Darunter fällt die Wiederaufnahme des Betriebs bestehender Kernkraftwerke, der Bau von neuen Reaktoren sowie das Ersetzen alter AKW durch neue.  Am 10. Februar dieses Jahres wurden diese neuen Richtlinien als Teil der sogenannten „Grünen Transformation“ (GX) festgelegt, ohne dass zuvor darüber in der Öffentlichkeit ausreichend diskutiert worden war: Die Frist für eine Stellungnahme zu diesen Fragen war viel zu kurz, und insgesamt waren landesweit nur zehn Termine für öffentliche Informationssitzungen und Treffen für Meinungsaustausch anberaumt worden. Doch noch bevor diese Termine alle wahrgenommen werden konnten, hatte die Regierung den Kabinettbeschluss bereits rigoros durchgesetzt, um den Weg zur Rückkehr zur Atomenergie zu ebnen. Wir sind darüber mehr denn je sehr empört.

Die Nuklearkatastrophe von Fukushima ist dabei keineswegs vorbei. Vielmehr gibt es noch immer mehrere Sperrzonen in sieben Dörfern und Gemeinden, und noch immer können mehrere zehntausende Evakuierte nicht in die Heimat zurück. 12 Jahre nach dem Super-GAU will die japanische Regierung wieder voll auf Atomenergie setzen und sich von den Entscheidungen verabschieden, die damals als Lehre aus dem Unfall getroffen worden waren, nämlich: Die Abhängigkeit von der Atomenergie zu reduzieren, die Laufzeiten von AKWs prinzipiell auf 40 Jahre zu begrenzen und die Atomaufsicht und die Förderung der Atomenergie voneinander zu trennen. Diese Annullierung der damaligen Entscheidungen wird das Risiko eines nächsten Atomunfalls erheblich steigern. Wir fühlen uns verpflichtet, diese ungeheure Politik zu verhindern.

Ähnliche Beobachtungen über den Kurswechsel machen wir auch in Gerichtsverhandlungen. Die Sammelklage von Geflüchteten aus Fukushima zur Verantwortung des Japanischen Staates war in drei von insgesamt ersten vier Instanzen positiv beschieden worden. Im Juni 2022 hat der Oberste Gerichtshof jedoch erneut ein Urteil gefällt, in dem die Verantwortung des Staates abgelehnt wurde. Die Klage wurde abgewiesen.

Ähnlich lief es im Strafprozess gegen die ehemaligen Tepco-CEOs: sie wurden in der zweiten Instanz im Januar dieses Jahres alle freigesprochen. Die Begründung: die Beweislage sei nicht eindeutig. Dabei fanden keine Vor-Ort-Untersuchungen statt, und alle Anträge auf Zeugenvernehmungen waren abgelehnt worden.

Auch in anderen Gerichtsverhandlungen muss man leider feststellen: Weder ausreichende Untersuchungen statt noch Verhandlungen, die diese Reihe von Gerichtsurteilen rechtfertigen würden. Es bestätigt sich somit der Eindruck, dass die Justiz unter dem Einfluss der Politik der Regierung steht.

Gegen das Urteil im Tepco-Strafprozess ist nun bereits Berufung eingelegt worden beim Obersten Gerichtshof. Wir müssen entschlossen weiter an die Öffentlichkeit appellieren, sich gegen das letzte Urteil einzusetzen und das, was darin falsch lief, damit über entscheidende Punkte im Obersten Gerichtshof neu und ernst verhandelt wird.

Außerdem will die japanische Regierung im Frühling bis Sommer dieses Jahres ihr Vorhaben durchsetzen, kontaminiertes Wasser aus dem AKW Fukushima Daiichi verdünnt ins Meer einzuleiten. Dieses Wasser ist zwar durch die Filteranlage ALPS gefiltert, es ist aber noch immer stark radioaktiv verseucht. Sollte mit der Verklappung begonnen werden, würde diese über mehrere Jahrzehnte fortgesetzt.

Letztes Jahr haben wir mit Menschen aus dem asiatisch-pazifischen Raum ein internationales Forum „Verseucht die Meere nicht mit radioaktiven Stoffen“ veranstaltet. Denn überall dort, wohin dieses kontaminierte Wasser fließt, werden die Menschenrechte jener Bevölkerungen verletzt, die am und vom Meer leben. Und es wird in diesen Regionen das Leben all jener Lebewesen zerstört, die im Meer zu Hause sind. International wird diese Stimme stärker.

Wenn Japan nun absichtlich noch mehr radioaktives Wasser von Fukushima ins Meer ablassen würde, nachdem bereits eine enorme Menge an radioaktiven Stoffen während und nach der Katastrophe in die Atmosphäre und in das Meer gelangt war, würde es uns das Herz noch mehr zerreißen. Wir dürfen es auf keinen Fall zulassen. Deshalb wollen wir Menschen dazu aufrufen, am 13. April überall Aktionen gegen den Plan zu organisieren, denn genau an dem Tag letzten Jahres war der Plan im Kabinett beschlossen worden. Lasst uns gemeinsam durch verschiedene Aktionen diese Untat stoppen.

Die Welt scheint zwar gerade immer düsterer zu werden, aber wir dürfen uns nicht erlauben aufzugeben, denn wir müssen dafür sorgen, dass es ein wenig Licht der Hoffnung in der Welt gibt, die wir den nächsten Generationen hinterlassen.

zum 11. März 2023 in Fukushima,

Muto Ruiko

Sprecherin der Klägergruppe gegen TEPCO

http://hidanren.blogspot.com
http://kokuso-fukusimagenpatu.blogspot.com/p/blog-page_5112.html

(Übersetzung aus dem Japanischen: Sayonara Nukes Berlin)

 

Für die Übersetzungen in weitere Sprachen besuchen Sie:

https://yosomono-net.jimdofree.com/german/

 

北海道・寿都町の最終処分場反対グループへのゴアレーベン市民グループからの連帯メッセージ

Solidaritätsbekundung von der BI Lüchow-Dannenberg für die Widerstandsgruppe in Suttsu, Hokkaidô

Zwei kleine Gemeinden in Hokkaido haben sich um den Standort des Enlagers beworben – d.h. zugestimmt, dass Untersuchungen und Verträglichkeitsprüfungen dort stattfinden – im Alleingang des Gemeinderates. Als “Belohnung” für diese freiwillige Kandidatur und für die Untersuchung sollen diese Gemeinden viel Geld bekommen. Dabei ist diese Region, sagen viele Geologen, ungeeignet für so ein Tiefenlager, dort soll man verschiedene Erdschichten beobachten können, die durch von großem Erdbeben ausgelöste Stöße oder durch Verschiebungen gezeichnet seien.

Die Einwohner dort, die mit dieser Entscheidung nicht einverstanden sind, tun sich allmählich zusammen, um gegen dieses Vorhaben zu protestieren, die Bewegung ist aber noch sehr klein und vor allem sehr jung. In der Gemeinde Suttsu gibt es eine Gruppe, die nun eine Internet-Präsenz hat (auch wenn nur auf Japanisch: http://kakugomi.no.coocan.jp/index.html), aber in der anderen Gemeine Kamoenai gibt es leider noch nicht eine feste Gruppierung des Widerstands.

Genauso wie die Standorte für die bisherigen AKWs gefunden worden waren trotz großen Sicherheitsbedenken und negativ ausfallenden statischen/geologischen oder sonstigen wissenschaftlichen Untersuchungen, will die japanische Regierung hier auch diese Kriterien in einem geschlossenen Gremium entscheiden, ohne dass Bürger an der Entscheidung teilnehmen können. Und mit der Landkarte, die dieses Gremium veröffentlicht hat, auf der sehr viele Gegende als “tauglich” markiert sind und die viele Wissenschaftler als unseriös und unwissenschaftlich bezeichnen, will die Regierung einzelne Gemeinden dazu bewegen, sich zu kandidieren – damit Untersuchungen und Tauglichkeitsprüfungen stattfinden können – und dafür soll jede kandidierende Gemeinde schon sehr viel Geld bekommen.

Allein dieses undemokratische Verfahren und Vorgehenswese, die die Seele der Menschen in einer dünn besiedelten, wirtschaftlich ärmeren Region mit Geld zu kaufen, ist inakzeptabel.

Die eine Frau der Widerstandsgruppe vor Ort, mit der ich nun in Kontakt bin, klagt, dass die Lage gerade äußerst schwierig ist, da so eine kleine Gemeinde seit diesem Entschluss des Gemeinderates komplett gespalten sei. Der Staat versucht, viele Menschen mit großzügigen Geschenken an sich zu binden, und viele werden leider durch diese große Macht des Geldes ausgeblendet, dabei ist diese Gemeinde einst nicht nur ein friedliches Fischerdorf gewesen, sondern auch bis vor kurzem eine ökologisch ausgerichtete Kommune mit vielen Windrädern gewesen. Aber dadurch, dass die Stromtrassen in den Händen von großen Elektrizitätsgesellschaften sind, die AKWs betreiben, können sie die Abnahme des Ökostroms verweigern und auch wegen der eingeführten Umlage ist der Preis des Ökostroms gesunken, so war die Gemeinde anscheinend in finanzielle Not geraten. So wollte der Bürgermeister nun das Dorf “retten”, in dem er sich um den Standort für das Endlager kandidiert, um so vom Staat viel Geld zu bekommen. Das ist die grobe Zusammenfassung der Geschichte.

Es ist eine nun bekannte Tatsache, dass wir für diesen so viel gedankenlos entstandenen gefährlichen, strahlenden Müll eine Lösung finden müssen, um ihn möglichst “sicher” zu lagern. Dieses schlimme Erbe dürften wir nicht den nächsten Generationen einfach so weiter geben wie bisher geschehen. Aber es geht gleichzeitig darum zu definieren, was eine “gute” Lösung ist und wie die Kriterien festgelegt werden sollen, wonach diese Lösung bzw. der Standtort gefunden werden soll. In dieser “wackeligen” Inselgruppe wie Japan mit vielen aktiven Vulkanen und Tsunamigefahren sollte man eigentlich damit die Diskussion beginnen, ob ein Tiefenlager dort überhaupt vertretbar ist, was meiner Meinung gar nicht ist.

Nun hat die Widerstandsgruppe aus Bure, Frankreich, die vehement gegen den Bauplan des Endlagers Frankreichs, eine Solidaritätsbekundung nach Suttsu gesendet (siehe: https://nosvoisinslointains311.home.blog/2022/10/07/message-de-soutien-aux-habitant-e-s-de-suttsu-depuis-bure/

So war ich darauf gekommen, dass es gut wäre, auch eine ähnliche Botschaft auch aus Deutschland käme. Daraufhin habe ich die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg (Gorleben) und die Gruppen aus Asse (Atommüllreport und die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD) kontaktiert. Sie wollen gern eine Solidaritätsbotschaft senden, und bereits habe ich eine von der BI Lüchow-Dannenberg erhalten, worüber die Gruppe in Suttsu sich sehr freut. Hier diese Botschaft:

Liebe Menschen in Suttsu,

wir Menschen aus dem Widerstand gegen den Standort Gorleben als Atommülllager senden euch herzliche solidarische Grüße. Wir wünschen euch sehr, dass es euch gelingt, die Suche nach einem Atommüllager allein nach geowissenschaftlichen Kriterien zu gestalten. Wir wissen wie schwer das ist und doch ist es der richtige Weg. Wir wünschen euch Zuversicht, Mut und Ausdauer auf diesem Weg. Wir hoffen, dass ihr viele Menschen davon überzeugen könnt, dass die Gemeindegelder für ein Atomülllager die Lebensgrundlage der Menschen in der Gemeinde verchlechtert.

Vielleicht seid ihr jetzt so etwas wie die Rufer in einer Wüste, aber euer Mut, eure Weitsicht und Fürsorge für die nachfolgenden Generationen ist wichtig und richtig. Im gemeinsamen Eintreten für eine Welt ohne Atomkraft und Atomwaffen.

grüßen wir euch ganz herzlich

die BI Lüchow-Dannenberg, die Fukushima Mahnwache Dannenberg und sicherlich alle Menschen guten Willens auf dieser Welt.

https://www.bi-luechow-dannenberg.de/

 

 

福島原発のトリチウム、何が問題か 河田昌東(2021年4月12日)

Warum jetzt Tritium?

Im April diesen Jahres (2021) erteilte die japanische Regierung dem Energiekonzern TEPCO, Betreiber des havarierten Atomkraftwerkes Fukushima Daiichi, die Erlaubnis, künftig radioaktiv kontaminiertes Wasser in den Pazifik ablassen zu dürfen. Mehr als eine Million Tonnen solchen Wassers lagern bereits in über 1000 Tanks, und täglich kommen etwa 140 Tonnen hinzu – vor allem, weil der geschmolzene Brennstoff in drei explodierten Reaktoren nach wie vor gekühlt werden muss. Zwar wird dieses Wasser behandelt und von Cäsium 137 oder Strontium-90 bereinigt, nicht aber vom Tritium, einem Wasserstoff-Isotop, das auch als “weicher Beta-Strahler” gilt.

Die Entscheidung sorgt seither nicht nur in Japan selbst, sondern auch in den Anrainerstaaten – besonders in Südkorea und China – für heftigen Protest. Aber auch unter Experten wird gestritten: Während die einen beschwichtigen, Tritium sein in geringen Mengen nicht gefährlich und die von TEPCO beabsichtigte Verdünnung des tritiumhaltigen Wassers vor der Einleitung ins Meer entspreche internationalen Standards, warnen die Gegner vor dieser Maßnahme. „Das Wasser in den Ozean zu leiten, stellt ein unverantwortliches ökologisches und gesundheitliches Risiko dar. Selbst wenn die Filtersysteme irgendwann so arbeiten sollten, wie TEPCO behauptet, enthält das verseuchte Wasser immer noch das gesundheitsgefährdende Tritium“, äußert sich etwa Dr. Alex Rosen, Kinderarzt und Vorstandsmitglied der Organisation “Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges” (IPPNW /
https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/ippnw-mahnt-vor-verklappung-von-radi.html ). Ähnlich argumentiert auch der Autor des folgenden Artikels, der Molekularbiologe Masaharu Kawata, zugleich ein Umweltaktivist, der u.a. die “Association to Help Chernobyl” mitbegründet hat.


Tritium in Fukushima — was ist das Problem?

Masaharu Kawata (12. April 2021)

(ins Deutsche übersetzt von Steffi Richter)

Nach wie vor tritt aus dem AKW Fukushima Daiichi radioaktiv kontaminiertes Wassers aus, und es scheint, als ließe sich dieses Problem auch künftig nicht so leicht lösen. Das liegt vor allem am Tritium. Noch heute, zehn Jahre nach dem Unfall, werden immer noch täglich 140 Tonnen Kühlwasser in die Reaktorkerne gepumpt, um den geschmolzenen Brennstoff zu kühlen, und das Wasser ist immer noch kontaminiert. Angaben von TEPCO zufolge wurden zwischen Mai 2011 und Juli 2013 etwa 20 bis 40 Billionen (20 bis 40 x 1012) Becquerel (Bq) Tritium freigesetzt. Dabei seien das unmittelbar nach dem Unfall abgeflossene hochgradig kontaminierte Wasser und das Tritium im von TEPCO vorsätzlich abgelassenen kontaminierten Wasser nicht mit berücksichtigt worden. Hinzu komme, dass zwar Cäsium und andere im kontaminierten Wasser enthaltene radioaktive Elemente mit dem ALPS-Verfahren (Advanced Radionuclide Processing System) entfernt werden können, Tritium aber sich mit diesem System nicht herausfiltern lasse. Daher würden bereits 1,2 Millionen Tonnen mit ALPS behandeltes, aber tritiumhaltiges Wasser in 1.200 Tanks lagern, doch gebe es nun nicht mehr genügend Platz auf dem Gelände, und die Stilllegungsarbeiten würden behindert. TEPCO, die Atomaufsichtsbehörde und selbst die IAEO bestehen darauf, das Wasser mit Meerwasser zu verdünnen und es abzulassen, und die Regierung beschloss am 13. April 2021, das tritiumhaltige Wasser künftig ins Meer zu leiten, dabei die Stimmen der Bevölkerung der Präfektur von Fukushima, der Fischereiverbände und des ganzen Landes ignorierend.

Worin also besteht das Problem, das tritiumhaltige Wasser ins Meer abzulassen?

 

(1) Was ist Tritium?

Tritium (chem. Zeichen T, „dreifach schwerer Wasserstoff“) hat die gleichen chemischen Eigenschaften wie Wasserstoff (H). Wasserstoff ist das kleinste stabile Element mit einem Proton (P) und einem Elektron (e) in seinem Kern. Tritium enthält in seinem Kern außer einem Proton noch zwei Neutronen (1P2N) und ist instabil, so dass eines der Neutronen ein Elektron abgibt, das sich in ein Proton verwandelt; es stabilisiert sich dann zu einem neuen Element (Helium He) mit zwei Protonen und einem Neutron in seinem Kern (2P1N). Die dabei emittierten Elektronen sind Beta-Strahlung. Die Halbwertszeit von Tritium beträgt 12,3 Jahre. Im Reaktor entsteht Tritium dadurch, dass Neutronen in den Deuteriumkern (D) von in kleinsten Mengen im Kühlwasser (H₂O) enthaltenem schwerem Wasser (H-O-D) aufgenommen werden, oder auch durch Auflösen eines als unreines Lithium-6 bezeichneten Materials. Solange also die Reaktoren gekühlt werden, wird auch weiterhin neues Tritium produziert. Andererseits gibt es Tritium auch in der uns umgebenden Lebenswelt. Aufgrund der einstigen Atomtests und der kosmischen Strahlung ist im Wasser auf der Erde Tritium in einer Größenordnung von 1-2 Bq/L enthalten.

 

(2) Warum kann Tritium nicht entfernt werden?

Der Regierung, TEPCO oder auch der Atomaufsichtsbehörde zufolge kann tritiumhaltiges Wasser nicht behandelt werden und muss daher ins Meer abgelassen werden. Warum kann es nicht behandelt werden? Weil es die gleichen chemischen Eigenschaften wie Wasserstoff besitzt, und Tritium (T) enthaltendes Wasser (T-O-H) von gewöhnlichem Wasser (H-O-H) nicht unterschieden werden kann. Das Entfernen vieler radioaktiver Stoffe wie Cäsium-137 und Strontium-90 erfolgt durch Adsorption oder Filtration unter Ausnutzung der chemischen Eigenschaften des jeweiligen Elements. Diese chemischen Methoden können jedoch nicht zwischen normalem Wasser und tritiumhaltigem Wasser unterscheiden und es daher auch nicht beseitigen. Daher werden in mit Siedewasserreaktoren betriebenen AKW jährlich 20 Billionen Bq (20 x 1012) Tritium produziert, was fast dem Normwert von 22 Billionen Bq (22 x 1012) entspricht, der pro Jahr ins Meer abgelassen werden darf (bei einer Konzentration von 60000 Bq/L). Nebenbei bemerkt: Würde die Wiederaufbereitungsanlage Rokkasho in der Präfektur Aomori normal in Betrieb genommen werden, so ist eine jährliche Abgabe von 1.9 Billiarden Bq (1,9 x 1015) in die Luft und von 18 Billiarden Bq (1,8 x 1016) ins Meer vorgesehen. Praktisch existiert keinerlei Normwert für die Freisetzung von Tritium, es handelt sich um ein nachträgliches Anerkennen dessen, was real geschieht, also beim Betreiben eines AKW notwendigerweise entsteht. Auch das ist einer der Gründe, warum keine Atomkraftwerke betrieben werden sollten.

 

  • Was ist problematisch an Tritium?

Wie gewöhnliches Wasser, so gelangt auch Tritium enthaltendes Wasser oral, über die Atmung und über die Haut in den Körper. Und auch im Körperinneren ist es – wie normales Wasser – über das Blut an verschiedenen Stoffwechselreaktionen in den Zellen beteiligt und dringt anstelle von Wasserstoff in Eiweißstoffe und Gene (DNA) als deren Bestandteil ein. Ist es im Körper als Wasser vorhanden, wird es von neu eindringendem Wasser substituiert und ausgeschieden (biologische Halbwertszeit: 12 Tage). Das als Bestandteil eines solchen intrazellulären Organismus aufgenommene Tritium aber lässt sich nicht so leicht verstoffwechseln und verbleibt so lange, bis seine Moleküle zu Wasser abgebaut worden sind (der Strahlenbiologin Rosalie Bertell zufolge länger als 15 Jahre) und sendet fortwährend Beta-Strahlen aus (1). Junge Zellen, die sich schnell teilen, nehmen mehr Tritium als ihre Komponenten auf. Das in die organische Substanz des Körpers eingebundene Tritium wird als OBT (Organic Bound Tritium) bezeichnet und ist von der Radioaktivität etwa des Cäsiums zu unterscheiden, das einfach als ein Element im Körper strahlt, allerdings wird dieser Punkt von der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) unterschätzt. Die Energie der von Tritium emittierten Beta-Strahlen ist sehr gering, so dass eine äußere Exposition kaum ein Problem darstellt. Werden sie aber in körperinnere Komponenten aufgenommen, so verursachen alle Beta-Strahlen eine innere Verstrahlung.

 

(4) Das Problem des in die DNA eingebauten Tritiums

Mittels tritiumhaltigem Wasser bindet Tritium sich an Sauerstoff-, Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphoratome in der DNA und verhält sich chemisch wie ein normales Wasserstoffatom. Doch setzt es mit seiner Halbwertszeit Elektronen (Beta-Strahlen) frei, sorgt in der Umgebung für innere Verstrahlung und zerstört verschiedene Moleküle. Aber nicht nur das. Zerfällt Tritium und wird zum Heliumatom, werden die chemischen Bindungen (kovalenten Bindungen) zwischen Tritium und den Kohlenstoff-, Sauerstoff-, Stickstoff- und Phosphoratomen getrennt. Denn Helium ist das stabilste unter allen Elementen, es kann mit keinem anderen Element eine Verbindung eingehen. Infolgedessen werden die Kohlenstoff-, Sauerstoff-, Stickstoff- und Phosphoratome, aus denen die DNA besteht, instabil, und es kommt zur Trennung der chemischen Verbindungen in der DNA. Tritium bewirkt also nicht nur eine Beta-Strahlen-Exposition bei seinem Zerfall, sondern führt auch zur Zerstörung von Molekülen, d.h. zu einem Zerfall der Elemente, aus denen sie bestehen, was sich von seiner Dimension her von Strahlen-Exposition durch gewöhnliche radioaktive Stoffe unterscheidet. Die so genannte Strahlen-Exposition ist ein stochastisches Phänomen, die Zerstörung der DNA hingegen ist ein mit dem Zerfall von Tritium unvermeidlich einhergehendes Phänomen (1).

 

  • Was bei Tritiumkontamination passiert

Seit Beginn der Atomtests in den 1950er Jahren werden zahlreiche Studien über die biologischen Auswirkungen von Tritium erhoben. Am bekanntesten sind Anomalien wie Abspaltungen in Chromosomen. Bei Experimenten mit Tritium ausgesetzten menschlichen Lymphozyten beginnen Chromosomenaberrationen bei 3700 Bq/ml, und bei 3,7 Millionen Bq/ml kommt es in fast allen Zellen zu Chromosom-Abspaltungen. Wird Tritium zur Substitution von Wasserstoff in Thymidin, einem Bestandteil der DNA, verwendet, so beginnen Chromosomenaberrationen bei etwa 37 Bq/ml, und bei einer Konzentration von 190.000 Bq/ml entwickeln 100% der Zellen Chromosomenaberrationen (2). Auch an lebendigen Körpern wurde zahlreich geforscht und nachgewiesen, dass Chromosomenaberrationen (Mutationen) zu gesundheitlichen Problemen wie tödlichem Krebs führen. Besonders problematisch sind Auswirkungen auf den Fötus im Mutterleib. Da die Plazenta Tritium nicht von normalem Wasser unterscheiden kann, gelangt tritiumhaltiges Wasser in den Fötus und wird von sich rasch teilenden Zellen aufgenommen. Das führt zu fötalen Anomalien wie Totgeburten, Frühgeburten, Fehlgeburten und verschiedenen anderen Geburtsfehlern. Einer Studie von T. Straume et al. (3) am Lawrence Livermore National Nuclear Laboratory in Kalifornien zufolge ist die Wahrscheinlichkeit einer Teratogenität durch Tritium sechsmal höher als die einer tödlichen Krebserkrankung. Der Ontariosee in Kanada ist bekanntermaßen durch große Mengen an Tritium aus den Kanada-spezifischen Schwerwasserreaktoren kontaminiert. Infolgedessen wurde in deren Umgebung zwischen 1978 und 1985 ein Anstieg von Geburtsfehlern und Fehlgeburten ebenso festgestellt wie ein 1,8-facher Anstieg des Down-Syndroms sowie Anomalien im fötalen zentralen Nervensystem (4).

 

So wird Tritium wegen seiner geringen Strahlungsenergie oft unterschätzt, doch stellt es nicht nur wegen seiner Beta-Strahlen-Exposition ein großes Problem dar, sondern auch wegen seiner biologischen Wirkungen, die sich von denen anderer radioaktiver Stoffe durch die Zerstörung biomolekularer Bestandteile deutlich unterscheiden. Die Freisetzung von Tritium ins Meer ist nicht nur ein Gerücht, wie die Regierung behauptet, sondern ein echtes Problem.

  • Literatur
  • Rosalie Bertell : The Health Effects of Tritium (http://www.beyondnuclear.org/)
  • Hori, Nakai: Review: On the genetic effects of low-level tritium: Health Physics (1976) vol.11, p1-11.
  • Straume, T. und Carsten, AL.: Tritium Radiobiology and Relative Biological Effectiveness, Health Physics, 65 (6) :657-672; (1993)
  • Tritium Releases from the Pickering Nuclear Generating Station and Birth Defects and Infant Mortality in Nearby Communities: Atomic Energy Control Board, Report INFO-0401 (1991)

“#汚染水の海洋放出に反対します” 写真投稿アクションへの呼びかけ

”#NoNukeDump” Aufruf zur Foto-Posting-Aktion

Tepco und die japanische Regierung ziehen schon lange die Ableitung von radioaktiv verseuchtem Wasser ins Meer in Erwägung unter dem Vorwand, dass die Platzkapazität auf dem Gelände des AKW Fukushima Daiichi für neue Tanks bald ausgeschöpft sei, ohne über andere alternative Methoden zur Wasserlagerung oder Filterung ausreichend zu diskutieren. Die japanische Regierung will die endgültige Entscheidung hierfür bis Ende November 2020 treffen.

Bei diesem „verseuchten Wasser“ handelt es sich um radioaktiven Müll in flüssiger Form, der sicher mit geschmolzenen Brennelementen in Berührung gekommen ist. Auch nach der Verarbeitung mit der ALPS-Filteranlage sind darin noch verschiedene radioaktive Nuklide enthalten – ganz anders als bei tritiumhaltigem Abwasser, das bei einem normalen AKW-Betrieb entsteht (siehe detaillierte Infos unter: https://storage.googleapis.com/planet4-japan-stateless/2020/10/5768c541-the-reality-of-the-fukushima-radioactive-water-crisis_en_summary.pdf)

Wir sind entschieden dagegen, dieses verseuchte Wasser ins Meer abzuleiten.

Die Weltmeere sind ein wichtiger Bestandteil der Biosphäre und gehören uns allen; wenn man sie einmal radioaktiv verseucht, ist das unumkehrbar. Daher wollen wir von Sayonara Nukes Berlin jetzt eine Foto-Posting-Aktion starten. Machen Sie mit und erheben wir gemeinsam die Stimme!

Aufruf-Aktion_NoNukeDump_DE_PDF

 

Vorgehensweise
<Step1>  Vorbereitung des eigenen Plakates

Im Anhang finden Sie 4 verschiedene Vorlagen mit dem Slogan „#Don’t dump radioactive water into the ocean!” (Kein radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer ableiten!) auf Japanisch und auf Englisch. Wählen Sie eine Vorlage aus und drucken Sie diese aus. Auf ③und④können Sie gerne Ihre eigene Botschaft/Bilder auf dem freien Feld hinzufügen.

①#NoNukeDump
②#NoNukeDump
③#NoNukeDump
④#NoNukeDump
<Step 2>  Fotografieren

Tragen Sie Ihr Plakat in der Hand und lassen Sie sich fotografieren.
 <Step 3>  Veröffentlichung Ihres Fotos in den sozialen Medien

Posten Sie Ihr eigenes Foto mit dem Schlagwort (Hashtag) 

#NoNukeDump, #(Ihr  Wohnort/Land). 

Kein Leerzeichen nach #!

Es wäre schön, wenn wir so unsere Kraft bündeln könnten, damit unsere Aktion sich zu einer großen Bewegung entwickelt. Wenn Sie keinen eigenen SNS-Account besitzen oder sich bei dem Postingverfahren unsicher fühlen sollten, melden Sie sich bei uns per E-Mail mit Ihrem Foto und der Angabe Ihres Wohnortes.

Sie können diesen Aufruf gern in eine andere Sprache übersetzen, damit er mit möglichst vielen Menschen geteilt werden kann. Allerdings bitten wir Sie, den Text auf den Vorlagen im Anhang auf Japanisch und auf Englisch NICHT zu ändern, damit unsere Aktion einheitlich bleibt. Vielen Dank!

Bitte senden Sie Ihre Fotodatei an:  sayonara-nukes-berlin(at)posteo.net

Accounts von Sayonara Nukes Berlin:

Facebook:https://www.facebook.com/sayonara.nukes.berlin
Twitter:https://twitter.com/NoNukesBerlin
Instagram:https://www.instagram.com/sayonaranukesberlin
Fotoalbum

Facebook:
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.3560774300624816&type=3

Instagram:
https://www.instagram.com/sayonaranukesberlin/

Twitter:
https://twitter.com/NoNukesBerlin/status/1326512277374328832?s=20


ベルリンから反戦反核メッセージソング“亡者”リリース

Der in Berlin lebende Jazzmusiker (Kontrabass) Akira Ando hat sein neues Lied “Mouja”(Besessene/Gespenster) veröffentlicht.  Es ist eine Ehre, dass er dieses Lied uns von Sayonara Nukes Berlin widmet.

Mouja (亡者) :  https://akiraandoandthejaps.bandcamp.com/releases

Dieses Lied ist bereits aus dem Japanischen ins Koreanische, Chinesische, Deutsche und Französische übersetzt worden
und wird auch in weitere Sprachen übersetzt, damit es weltweit verbreitet werden kann.

*Seit September 2018 auch auf Kantonesisch und Thai/ Cantonese and Thai versions released in September 2018
*Seit Oktober 2018 auch auf Englisch und Italienisch/ English and Italian versions released in October 2018
*Seit November 2018 auch auf Niederländisch/ Dutch version released in November 2018
亡者(Mouja)Deutsch
亡者(Môja)French
亡者(Mouja)日本語
망자(Mouja)Korean
亡者(Mouja)Chinese
亡者(Mouja)Cantonese
亡者(Mouja)Thai
亡者(Mouja)English
亡者(Mouja)Italian
亡者(Môja)Dutch

Entstehungsgeschichte von „Mouja“

Es war auf dem Neujahrsfest 2018 bei Ando-san, als er mir zum ersten Mal von seinem Lied „Mouja“ (Besessene/Gespenster) erzählt hat. „Ich habe ein neues Lied komponiert, das möchte ich gern Sayonara Nukes Berlin widmen“, hat er gesagt, seine Gitarre geholt und mir das Lied vorgesungen.  Es war noch die Rohfassung ohne Jazz-Arrangement.  Aber der Text war bereits voller Botschaft, in der er ganz auf lange und schwierige Worte verzichtet.  Ich war sehr berührt, deshalb habe ich ihm ohne große Überlegung gesagt: „Wenn du so ein Lied für uns komponiert hast, dann wäre es schön, wenn wir das Lied bei der kommenden Demo zum Jahrestag von Fukushima in Berlin vorstellen könnten!“

Und das hat Ando-san gleich in die Tat umgesetzt.  Er hat das Lied als Jazzstück arrangiert, mit seiner Band geprobt und professionell aufgenommen – so entstand das Lied „Mouja“.  Zunächst hieß es im Text nur: „Du bist der Mouja…“, aber später kam der Text: „Ich bin der Mouja“ hinzu.  Ich finde es wunderbar aus dem folgenden Grund:

Wir Aktivisten in der Anti-Atom-Bewegung tendieren oft dazu, nur die Menschen vom „Atom-Dorf“ zu kritisieren und ihnen allein Schuld zu geben – uns dabei komplett ausnehmend.  Aber das wäre falsch.  Wir Menschen verfolgen alle mehr oder weniger egoistisch die eigenen Interesse, nehmen wenig Rücksicht auf die anderen.  Wir sollten uns bewusst sein, dass wir wohl alle Schuld daran haben. Auch die „normalen Bürger“ sind dafür verantwortlich, es zugelassen zu haben, dass die Regierung  ihre Interessenpolitik rücksichtlos verfolgt, sonst wäre kein Hiroshima, kein Nagasaki und schon gar kein Fukushima passiert.

Ich möchte mich hier bei Ando-san ausdrücklich dafür bedanken, dass er uns von Sayonara Nukes Berlin das Lied „Mouja“ gewidmet hat.  Wir möchten uns weiterhin gemeinsam, diesen „Ohrwurm“ singend, für eine Zukunft ohne Kernenergie und Kernwaffen engagieren.  Ando-san, herzlichen Dank!

Yu Kajikawa


Akira Ando hat uns die folgende Botschaft mitgegeben:

Zum Lied „Mouja“
Komponist/Musiker Akira Ando

Ausgerechnet Japan, das Land, das Hiroshima, Nagasaki und Fukushima erlebt hat und eigentlich die Gefahr der Kernkraft am besten kennen muss, will die Atomenergie nicht aufgeben.  Während immer mehr Länder entscheiden, auf die Kernenergie zu verzichten, trotzt Japan dem Trend und bringt die nach Fukushima abgeschalteten AKWs eins nach dem anderen wieder ans Netz.

Denn es gibt Geld-Mouja (Besessene/Gespenster), die tun so, als wäre ihnen die Gefahr der Atomenergie nicht bekannt, und den eigenen Profit unersättlich weiterverfolgen.  Diese Geld-Mouja und Macht-Mouja (Politiker) gehen da Hand in Hand.

Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die japanischen Bürger es selbst sind, die den gierigen Mouja die Freiheit zulassen, alles zu tun, was sie wollen. Es heißt, man sei heute an der Politik nicht interessiert, vor allem die jungen Menschen.  Aber jetzt können wir uns nicht mehr leisten, unpolitisch zu sein, denn es ist nur eine Frage der Zeit, dass ein zweites und drittes Fukushima passiert.

Es ist an uns, diese Moja zu stoppen und die Kernenergie, dieses unbeherrschbare, gefährlichste Werkzeug, das Menschen je erfunden haben, wieder aus der Welt zu schaffen.  Das ist unsere dringende Aufgabe von heute.


Akira Ando:

geboren am 05. 10. 1955 in Sapporo Japan ist Kontrabassist und Cellist.    Von 1984-98 lebte er in New York und war dort jahrelang mitglied der band Cecil Tailors (Das Godfather des freejazz). Eine intensive musikalische beziehung verbindet ihn auch mit dem Afro-amerikanischen Violinisten Billy Bang, mitdem er in New York und Berlin zahlreiche Konzerte gab. Ausserdem spielte er in New Yorker Salsabands und jazzformationen fast aller stilrichtungen. Seit 1998 lebt er als freischaffender Musiker in Berlin.

Die Band "The Japs", die mit Akira Ando zusammen das Lied "Mouja" spielt:



 http://aandjaps.wix.com/sitetop

フクシマの女たち・福島原発告訴団団長・武藤類子さんによる 2018年フクシマ原発事故7周年に向けたメッセージ

Ruiko Muto                 Sprecherin der Klägergruppe gegen TEPCO/Repräsentantin der Gruppe Frauen von Fukushima

An alle auf der Welt, deren Gedanken bei Fukushima sind Sieben Jahre nach dem Atomunfall von Fukushima. Wieder nähert sich ein Jahrestag. Zunächst möchte ich mich bei all denen bedanken, die seit jenem Katastrophentag 2011 Fukushima begleitet und uns unterstützt haben.

Zur Zeit werden wir in Fukushima von Wörtern wie „Heimkehr“, „Wiederaufbau“ oder „Gesundheitsförderung“ umschwirrt. Im Hinblick auf die Olympiade 2020 wird ein gigantisches Wiederaufbaubudget aufgelegt. Vor allem entlang der Pazifikküste, die ja durch das Erdbeben besonders verheert war, werden unter dem Leitbild „Innovation Coast“ Anlagen zur Entwicklung von Reaktorrückbau- und Robotertechnik, riesige Windkraftwerke, Mega-Solaranlagen und Biomasse-kraftwerke auf Holzschnitzelbasis errichtet. Sogar in Futaba-machi, das am stärksten radioaktiv belastet ist, weil dort das Kraftwerk Fukushima Dai-ichi liegt, sind ein Archivgebäude und eine Gewerbehalle in Planung. Das Archiv, so heißt es, soll die Wahrheit über die Schäden durch die Reaktorunfälle bewahren und vermitteln, und zum Reiseziel für Klassenfahrten der Oberstufe und für Studienreisen werden. Bis zum Beginn der Olympiade will die Präfektur Fukushima sämtliche Evakuierten in ihre Heimatorte zurückgebracht und die Bahnstrecke entlang der Küste wieder vollständig für den Verkehr geöffnet haben.

Gerade deshalb kommt es zu schweren Menschenrechtsverletzungen. Die gegenwärtig verfolgte Rückkehrpolitik bedeutet keinesfalls, dass man eingeladen ist, an dekontaminierte, wieder in den ursprünglichen Zustand versetzte, sichere Orte zurückzukehren. Vielmehr wird man gezwungen, in Gegenden mit einer Jahresdosis von bis zu 20 MilliSievert zu leben, und so das Zwanzigfache der vor dem Unfall zulässigen Jahresdosis einfach hinzunehmen. An Erholung oder andere Strahlenschutzmaßnahmen nach der Rückkehr ist nicht gedacht, vielmehr werden nach Aufhebung der Evakuierungsanordnungen Entschädigungszahlungen für seelische Schäden oder die Wohnungsbeihilfe am Evakuierungsort einfach eingestellt, auch wenn man nicht zurückkehrt. So geraten manche mit einem Schlag in Not und Bedrängnis und kehren zurück, obwohl sie das nicht wollen, andere werden obdachlos oder nehmen sich sogar das Leben. Es gibt auch Familien, die auf Räumung ihrer Evakuierungswohnung verklagt wurden. In einer Untersuchung des UN-Menschen-rechtsrates haben 4 Mitgliedsländer die japanische Regierung offiziell ermahnt, die Menschenrechts-situation der durch den Atomunfall Geschädigten zu verbessern.

Auf dem Gelände von Fukushima Dai-ichi gibt es weiterhin gravierende Probleme. Tritiumbelastetes Wasser lagert in über 800 Tausendtonnentanks. Der Vorsitzende der japanischen Atomaufsicht Fuketa und sein Vorgänger Tanaka touren durch die betroffenen Gemeinden und erklären: „Die Einleitung ins Meer ist die einzige Lösung“. Als Vierjährige habe ich zum ersten Mal in meinem Leben das Meer gesehen, das Meer vor Iwaki-shi in der Präfektur Fukushima. Noch heute habe ich den schönen Anblick vor Augen. Die Fischgründe dort galten als die drittgrößten der Welt, voll der verschie-densten Meereslebewesen. Ist das Meer nicht das, was die ganze Welt verbindet? Durch den Atomunfall sind schon viele radioaktive Partikel ins Meer gelangt, da darf man doch nicht auch noch willkürlich die Meere der Welt weiter verschmutzen. Man darf doch nicht zulassen, dass eine Institution, die eigentlich kontrollieren soll, sich für unkontrollierte Einleitung ins Meer einsetzt. Die Fischer von Fukushima wollen die Einleitung um jeden Preis verhindern. Ich bitte Sie, erheben Sie überall auf der Welt Ihre Stimme zur Unterstützung der Fischer!

Die Schilddrüsenreihenuntersuchungen im Rahmen der Gesundheitsstudie der Präfektur Fukushima haben inzwischen 193 Kinder und Jugendliche mit Schilddrüsenkrebs oder –krebsverdacht ermittelt. Unverändert erklärt der Lenkungsausschuss der Gesundheitsstudie, ein Zusammenhang der Erkrankungen mit dem AKW-Unfall sei schwer vorstellbar. Abgesehen von dieser Zahl sind im letzten Jahr Fälle von Schilddrüsenkrebs bekannt geworden, die von der Gesundheitsstudie nicht erfasst wurden. Manche Teilnehmer an der Schilddrüsenreihenuntersuchung erhielten nämlich die  Empfehlung „Verlauf beobachten“, und wenn bei ihnen vor der nächsten Reihenuntersuchung ein Schilddrüsenkrebs festgestellt wurde, wurde dieser nicht in die Zahlen der Reihenuntersuchung aufgenommen. Sowohl aus dem Steuerungsausschuss wie aus der Bevölkerung wurde Kritik laut: Man müsse doch feststellen, um wieviel Fälle es sich dabei handelte. Schließlich wurde die Medizinische Hochschule Fukushima mit einer Studie beauftragt; sie soll in zwei Jahren fertig sein. Obgleich die Schilddrüsenreihenuntersuchungen die einzigen systematischen Untersuchungen zur Gesundheit sind, liefern sie noch nicht einmal richtige Ergebnisse. Gegenwärtig gibt es eine Bewegung, den Umfang der Schilddrüsenreihenuntersuchung zu verringern, die mit Begriffen wie „Überdiagnostik“, „Reihenuntersuchungen in Schulen verletzen Menschenrechte“, „Recht auf Nichtwissen“ operiert. Die  Präfektur Fukushima, die zur Zeit des Unfalls die Verteilung von stabilem Jod verhindert hat, sollte aber zu ihrer Verantwortung stehen und die Schilddrüsenreihenunter-suchungen fortführen.

Als vor zwei Jahren berichtet wurde, Oberschüler aus der Stadt Fukushima hätten das AKW während der Aufräumarbeiten besichtigt, waren wir entsetzt. Jetzt hat auch die Universität Fukushima solche Besichtigungen in ihr Lehrprogramm aufgenommen. In kleinen Städten, deren Evakuierungs-anordnung gerade aufgehoben wurde, fanden auch für Schüler von Fachoberschulen aus ganz Japan Wettbewerbe zum Bau von Robotern für die AKW-Aufräumarbeiten und ähnliches statt. In der Stadt, wo ich wohne, wurde das Bildungszentrum Radioaktivität „Comyutan Fukushima“, eine Einrichtung des Zentrums für Umweltmodellierung der Präfektur Fukushima, aufgebaut. Dort gibt es eine Ausstellung, in der man mittels Videos und Computerspielen etwas über Radioaktivität lernen soll. Seit der Eröffnung haben es etwa 100 000 Menschen innerhalb eines Jahres besucht. Schaut man sich an, was Kinder in das Besucherbuch geschrieben haben, findet man: „Gut, dass Radioaktivität nicht bloß gefährlich, sondern für Medizin und Naturwissenschaft wichtig ist,“ oder: „Ich habe gedacht, dass man vor Radioaktivität Angst haben muss, aber jetzt weiß ich, dass sie auch in der Natur und in Lebensmitteln vorkommt, und bin beruhigt,“ oder: „Wenn alle sich hier informieren könnten, würde auch die Diskriminierung von Fukushima verschwinden,“ und vieles andere dieser Art. Von einer Bildung, die auf die Gefahren durch gegenwärtig vorhandene radioaktive Substanzen eingeht, und zeigt, wie man sich davor schützen kann, ist das noch ziemlich weit entfernt, finde ich.

In dieser Situation gibt es noch viele Prozesse – um Entschädigung, um die Korrektur von Verwaltungsentscheidungen, um strafrechtliche Verantwortung. Ein Zivilgericht hat in einem Urteil anerkannt, dass die Betreiberfirma Tepco und die japanische Regierung Tsunami-Schutzmaßnahmen vernachlässigt haben. In diesem Jahr sind noch weitere Urteile zu erwarten.

Im Juni letzten Jahres hat eine Klägergruppe von 14 000 Personen aus Fukushima und aus ganz Japan bei der Staatsanwaltschaft Fukushima Strafanzeige gestellt. Der daraus folgende Strafprozess wird nun endlich gegen drei ehemalige Vorstandsmitglieder von Tepco geführt, die alle auf „nicht schuldig“ plädierten. Die Staatsanwälte wiesen mit zahlreichen Beweismitteln nach, dass Tepco bei der Tsunamivorsorge untätig war. Damit hat ein geschichtlich bedeutender Kampf begonnen. Bitte verfolgen Sie den Prozess. Es findet auch eine an den Gerichtspräsidenten gerichtete „Unterschriften-sammlung für ein strenges Urteil“ statt. Auf der Homepage der Unterstützergruppe gibt es auch ein Unterschriftsformular in englischer Sprache (https://kokuso-fukusimagenpatu.blogspot.de/p/please-sign-petition.html). Bitte unterstützen auch Sie die Sammlung.

In diesem Winter war es auch in Fukushima sehr kalt. Aber unter der gefrorenen Erde liegen die Samen, die im Frühjahr sprießen werden. Mögen auch wir im Jetzt aufrecht leben und nicht vergessen, von einer anderen Zeit zu träumen. Wie die Meere die Welt verbinden, so wollen auch wir verbunden bleiben.

zum 11. März 2018 in Fukushima, Muto Ruiko


(aus dem Japanischen: Annette Hack)