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Kazaguruma-Demo zum 12. Jahrestag von Fukushima: Keine strahlende Gefahr mehr – weder von AKW noch von Atombomben

Kazaguruma-Demo zum 12. Jahrestag von Fukushima: Keine strahlende Gefahr mehr – weder von AKW noch von Atombomben

 

Wer hätte gedacht, dass der deutsche Atomausstieg kurz vor der vollständigen Abschaltung der restlichen Meiler verschoben werden würde, ausgerechnet von der Regierung, an der die Grünen beteiligt sind! Plötzlich wird überall Stimmung gemacht, als wäre der Weiterbetrieb von AKW die Lösung der Energiekrise. Dabei zeigt vor allem die Atommacht Frankreich – wo zuletzt über die Hälfte der AKW stillstanden – deutlich, dass auf Atomenergie kein Verlass ist. In der Debatte wird zudem seltsamerweise gern vergessen, welches Sicherheitsrisiko von Atomkraftwerken ausgeht und warum der Atomausstieg hierzulande nach Fukushima beschlossen worden war.

 

Bis Mitte April 2023 sollen alle drei deutschen AKW im Streckbetrieb laufen. Während die Befürworter behaupten, mit der Atomenergie wäre man energieunabhängig, blenden sie gern die Tatsache aus, dass EU-Staaten Uran aus Russland für die Brennstäbe weiterverarbeiten. Die Atomlobby hat erreicht, dass der Atomsektor von Sanktionen der EU verschont wird.
Der russische Angriff auf die Ukraine hat überdeutlich gezeigt, dass die atomare Drohung immer hochaktuell war. Viele Menschen, die sich bisher zur Abrüstung bekannt haben, betonen plötzlich die Wichtigkeit der nuklearen Teilhabe, der Abschreckung.
Im Ukraine-Krieg wurde auch klar: Atomkraftwerke werden in Kriegen Angriffsziele. Das größte AKW Europas Saporischschja war immer wieder unter Beschuss und wird oft von Notfall-Dieselgeneratoren betrieben. Sollte die Stromversorgung unterbrochen werden, besteht die Gefahr eines neuen Unfalls wie in Fukushima.

 

Kettenreaktionen und radioaktive Strahlen kennen keine Grenzen zwischen Freunden und Feinden. Sie machen auch keinen Unterschied, ob die gleiche Technologie militärisch oder zivil verwendet wird. Die einzige sichere und klimagerechte Lösung heißt, so schnell und konsequent wie möglich grüne Energie in der ganzen Welt auszubauen.

 

Deshalb fordern wir gemeinsam:
– Keine weiteren AKW-Laufzeitverlängerungen in Deutschland
– einen weltweiten Ausstieg aus der unverantwortlichen Atomenergie
– sofortige Stilllegung der Atomanlagen in Lingen und Gronau
– keine Einstufung der Atomenergie als nachhaltige Energieerzeugung/Streichung von Nuklear aus der EU-Taxonomie
– EURATOM-Vertrag kündigen
– Keine Einleitung von radioaktivem Wasser ins Meer, egal ob in Fukushima oder anderswo!

 

 

Veranstalter:
NaturFreunde Berlin
Green Planet Energy
Sayonara Nukes Berlin

 

Kooperierende Gruppen:
AK Rote Beete (Linke Regionalgruppe)
AntiAtom Berlin
BürgerInitiative Lüchow-Dannenberg
BUND
BUND Jugend Berlin
Friedensglocken
Greenpeace Berlin
IPPNW Germany
Japanese Against Nuclear UK
Korea Verband
Rote Beete
Strahlentelex

 

  

かざぐるまデモ2022年 -原子力は私たちの気候を救えない!

Kazaguruma-Demo zum 11. Jahrestag von FUKUSHIMA
-Atomkraft rettet NICHT unser Klima!

 

Sa. 05.03.2022 ab um 12:00 Uhr
Treffpunkt: Brandenburger Tor (Pariser Platz) Berlin

 

Wir sind sehr besorgt. In letzter Zeit wird in nicht wenigen Ländern der EU behauptet, dass Atomkraft als Mittel gegen den Klimawandel dienen könnte, obwohl entschieden wurde, aus Atom und Kohle gewonnene Energie durch erneuerbare Energie zu ersetzen.
In mehr als 10 Staaten der EU haben die Regierungen angekündigt, die Atomenergie ihrer Länder auszubauen. Auch die neue japanische Regierung hat die Absicht bekanntgegeben, die Entwicklung und den Bau von kleinen Atomkraftwerken (SMR) voranzutreiben. Dies können wir nicht hinnehmen.

 

Wir können vor der täglichen Umweltverschmutzung, die der Normalbetrieb der AKW verursacht, nicht die Augen schließen. Dazu kommt das Problem der Beseitigung der Unmengen von Atommüll. Immer noch ist das Problem der Endlagerung von Atommüll nicht nur in Deutschland, sondern weltweit ungelöst. Wir dürfen nicht die Behauptung akzeptieren, dass die Atomenergie die Umwelt nicht belastet. Wenn ein AKW havariert, entstehen irreparable, unvorstellbar große Schäden an Umwelt, Tieren und Menschen. Haben wir nicht von Tschernobyl und Fukushima gelernt?

 

Im April letzten Jahres, 10 Jahre nach dem Unglück von Fukushima, hat die japanische Regierung den Plan genehmigt, radioaktiv verseuchtes Wasser, das seit der Havarie Fukushima-Daiichi gelagert ist, in den Pazifik abzuleiten. Dieses Wasser, von dem die Betreiberfirma Tepco behauptet, es von allen radioaktiven Elementen gereinigt zu haben, enthält immer noch vor allem Tritium und verseucht die Umwelt. Diese Ableitung findet aber bis jetzt noch nicht statt, wegen des starken Widerstandes der Bevölkerung und der Fischer sowie der internationalen Gemeinschaft.
Gemeinsam fordern wir ein Ende der Atomenergie. Wir wollen eine atomfreie Zukunft aufbauen: Atomkraft rettet NICHT unser Klima.

 

Gemeinsam fordern wir:

• einen weltweiten Ausstieg aus der unverantwortlichen Atomenergie
• sofortige Stilllegung der Atomanlagen in Lingen und Gronau
• keine Einstufung der Atomenergie als nachhaltige Energieerzeugung
• EURATOM-Vertrag kündigen
• Keine Einleitung von radioaktivem Wasser ins Meer!

 

 

Kooperierende Gruppen:
AK Rote Beete (Linke Regionalgruppe)
BUND Jugend Berlin
Coop AntiWar Cafe
Fridays for Future Berlin
IPPNW Germany
Japanese Against Nuclear UK
Korea Verband
Greenpeace Berlin

Flyer:Kazaguruma-Demo-2022-flyer_final

 

 

Atomausstieg und Energiewende in Japan und Deutschland: Wie geht es weiter?

Online-Podiumsdiskussion:
Atomausstieg und Energiewende in Japan und Deutschland: Wie geht es weiter?
Wir laden Sie deshalb herzlich ein zu unserer Online-Diskussion
am 11. März 2021 um 19 Uhr.
Zehn Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima setzt Japan weiterhin auf Atomstrom. Die japanische Regierung traut sich bislang – trotz der Abschaltung zahlreicher AKWs – an einen konsequenten Atomausstieg nicht heran. In Deutschland hingegen wird der Abschied von der riskanten Technologie Ende 2022 vollzogen – dennoch trommeln einige Lobbyisten für die Atomenergie als vermeintliche Klimaschutz-Option.
Wo also stehen wir bei der Energiewende in Deutschland und Japan? Wie muss sich alternativ zur Atomkraft die Energieversorgung beider Länder jetzt weiterentwickeln? Was ist politisch notwendig, damit sich dezentrale Erneuerbaren-Anbieter auch auf dem japanischen Energiemarkt behaupten können? Wie sieht es hierzulande bei den gesellschaftlichen Kosten und der Versorgungssicherheit in einem zunehmend auf Wind und Sonne basierenden Energiesystem aus? Und: Warum ist Atomkraft eben keine sinnvolle Alternative zur Bekämpfung der Klimakrise?
Diese und weitere Fragen wollen wir anlässlich des 10. Jahrestages von Fukushima ausführlich diskutieren – und dabei wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Aspekte beleuchten.
Wir laden Sie deshalb herzlich ein zu unserer Online-Diskussion
am 11. März 2021 um 19 Uhr.
Auf dem virtuellen Podium begrüßen Sie und diskutieren mit Ihnen:
• Swantje Fiedler, Wissenschaftliche Leiterin und Expertin für Klima und Energie beim Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, Berlin
• Kensuke Nishimura, wissenschaftlicher Berater und Kenner des japanischen Energiemarktes, Geschäftsführer der Berliner Beratungsfirma Umwerlin
• Sönke Tangermann, Vorstand der Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy
• Moderation: Jörg Staude, Journalist bizz Energy – Das erneuerbare Wirtschaftsmagazin
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist erforderlich, die Zahl der Plätze ist begrenzt. Bitte schreiben Sie uns daher bei Interesse möglichst bald eine kurze E-Mail an presse@greenpeace-energy.de. 
Wir senden Ihnen dann die Zugangsdaten rechtzeitig zu.
Die Veranstaltung wird präsentiert von
Sayonara Nukes Berlin
Greenpeace Energy
Medienpartner
bizz Energy

 

 

フクシマ10周年 ベルリンかざぐるまデモ – 原子力は気候変動を救わない –

Kazaguruma-Demonstration zum 
10. Jahrestag von FUKUSHIMA

   Sa. 06.03.2021 ab 12:00 Uhr
   Treffpunkt: Brandenburger Tor (Pariser Platz) Berlin

10 Jahre und noch immer keine Normalität/Nein zur Atomenergie!

Am 11. März 2021 jährt sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum 10. Mal. Obwohl die japanische Regierung und die Internationale Atomenergie-Organisation die Auswirkungen und Folgen des Super-GAUs kleinreden, sprechen die Fakten für sich: Von Normalität in der betroffenen Region kann keine Rede sein. Noch immer können viele Menschen nicht in ihre Heimat zurück. Die havarierten Reaktoren geben nach wie vor radioaktive Materialien in die Umwelt ab. Wegen Platzmangel für die Lagerung will die japanische Regierung das verseuchte Wasser sogar ins Meer ableiten.

Eine Entwarnung ist nicht angebracht, im Gegenteil: Die Risiken sind nach wie vor groß. Dennoch will die Atomlobby das gefährliche und schmutzige Geschäft mit Atomkraftwerken weltweit ankurbeln und behauptet, ohne Atomenergie erreiche man die Klimaneutralität nicht. Viele Staaten setzen noch immer auf Atomkraft, immer mehr Länder kündigen den Neubau von Atomanlagen oder die Laufzeitverlängerung für die bestehenden Altreaktoren an.

Wir müssen uns entschieden diesem Wahnsinn entgegenstellen und deutlich machen, dass die Atomkraft keine Option gegen den Klimawandel, sondern eine akute Gefahr für uns und für die Umwelt ist. Zehn Jahre nach Fukushima wollen wir stattdessen für eine konsequente Energiewende eintreten, die Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien produziert und weltweit zu einer atom- und fossilfreien Wirtschaftsweise führt. Es darf kein Atommüll mehr produziert werden!

Atomkraft rettet nicht das Klima!

NICHT klimaneutral: Atomkraft verursacht in der gesamten „nuklearen Kette“ – vom Uranabbau über die nukleare Energiegewinnung bis zur Wiederaufarbeitung und (End)-Lagerung von atomaren Brennstoffen – reichlich viele Treibhausgas-Emissionen.

Zu schmutzig: Die Atomindustrie hinterlässt radioaktive Abfälle für die Ewigkeit, die eine massive Bedrohung für Menschen und Umwelt darstellen.

Zu gefährlich: Mit der Atomenergie werden das Risiko eines Super-GAUs wie in Fukushima und die dauerhaften Folgen für Mensch und Umwelt in Kauf genommen. Atomtechnologie dient außerdem der Entwicklung neuer Atomwaffen.

Zu teuer: Atomkraft ist die teuerste Art Strom zu erzeugen, die ohne staatliche Subventionen und Fördermittel nicht finanzierbar wäre.

Deshalb fordern wir mehr denn je:

• Sofortige Stilllegung aller AKW und Atomfabriken weltweit, kein Uranabbau und keine Urananreicherung. In Deutschland sollen auch die Atomfabriken Gronau und Lingen mit dem Atomausstieg den Betrieb einstellen!

• Auflösung von EURATOM und aller anderen die Atomtechnik fördernden Organisationen.

• Umlenkung aller der Atomtechnik gewidmeten Fördermittel und Subventionen zugunsten erneuerbarer Energien und einer zivilgesellschaftlich kontrollierten Forschung zum Umgang mit dem Atommüll!

• Deutschland und Japan sollen endlich dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten!

Redner:

1) Yu Kajikawa(Sayonara Nukes Berlin)
2) Michael Müller (NaturFreunde)
3) Alex Rosen (IPPNW)

4) Yoko Tawada/多和田葉子 (Schriftstellerin)
5) AntiAtom Plenum
6) Uwe Hiksche (NaturFreunde)

Performance:Michiyasu Furutani (Buto-Tänzer)
Website:
http://kazagurumademo.de

Veranstalter:
Anti Atom Berlin
NaturFreunde Berlin
Greenpeace Energy      
Sayonara Nukes Berlin

Kooperierende Gruppen:
AK Rote Beete
Anti-Atom-Plenum Berlin
BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland
BürgerBegehren Klimaschutz
BürgerInitiative Lüchow-Dannenberg
Coop AntiWar Cafe
Die Linke Landesverband Berlin
Friedensglockengesellschaft Berlin e.V.
IPPNW Germany
Japanese Against Nuclear
Kuhle Wampe
Robin Wood Berlin

“#汚染水の海洋放出に反対します” 写真投稿アクションへの呼びかけ

”#NoNukeDump” Aufruf zur Foto-Posting-Aktion

Tepco und die japanische Regierung ziehen schon lange die Ableitung von radioaktiv verseuchtem Wasser ins Meer in Erwägung unter dem Vorwand, dass die Platzkapazität auf dem Gelände des AKW Fukushima Daiichi für neue Tanks bald ausgeschöpft sei, ohne über andere alternative Methoden zur Wasserlagerung oder Filterung ausreichend zu diskutieren. Die japanische Regierung will die endgültige Entscheidung hierfür bis Ende November 2020 treffen.

Bei diesem „verseuchten Wasser“ handelt es sich um radioaktiven Müll in flüssiger Form, der sicher mit geschmolzenen Brennelementen in Berührung gekommen ist. Auch nach der Verarbeitung mit der ALPS-Filteranlage sind darin noch verschiedene radioaktive Nuklide enthalten – ganz anders als bei tritiumhaltigem Abwasser, das bei einem normalen AKW-Betrieb entsteht (siehe detaillierte Infos unter: https://storage.googleapis.com/planet4-japan-stateless/2020/10/5768c541-the-reality-of-the-fukushima-radioactive-water-crisis_en_summary.pdf)

Wir sind entschieden dagegen, dieses verseuchte Wasser ins Meer abzuleiten.

Die Weltmeere sind ein wichtiger Bestandteil der Biosphäre und gehören uns allen; wenn man sie einmal radioaktiv verseucht, ist das unumkehrbar. Daher wollen wir von Sayonara Nukes Berlin jetzt eine Foto-Posting-Aktion starten. Machen Sie mit und erheben wir gemeinsam die Stimme!

Aufruf-Aktion_NoNukeDump_DE_PDF

 

Vorgehensweise
<Step1>  Vorbereitung des eigenen Plakates

Im Anhang finden Sie 4 verschiedene Vorlagen mit dem Slogan „#Don’t dump radioactive water into the ocean!” (Kein radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer ableiten!) auf Japanisch und auf Englisch. Wählen Sie eine Vorlage aus und drucken Sie diese aus. Auf ③und④können Sie gerne Ihre eigene Botschaft/Bilder auf dem freien Feld hinzufügen.

①#NoNukeDump
②#NoNukeDump
③#NoNukeDump
④#NoNukeDump
<Step 2>  Fotografieren

Tragen Sie Ihr Plakat in der Hand und lassen Sie sich fotografieren.
 <Step 3>  Veröffentlichung Ihres Fotos in den sozialen Medien

Posten Sie Ihr eigenes Foto mit dem Schlagwort (Hashtag) 

#NoNukeDump, #(Ihr  Wohnort/Land). 

Kein Leerzeichen nach #!

Es wäre schön, wenn wir so unsere Kraft bündeln könnten, damit unsere Aktion sich zu einer großen Bewegung entwickelt. Wenn Sie keinen eigenen SNS-Account besitzen oder sich bei dem Postingverfahren unsicher fühlen sollten, melden Sie sich bei uns per E-Mail mit Ihrem Foto und der Angabe Ihres Wohnortes.

Sie können diesen Aufruf gern in eine andere Sprache übersetzen, damit er mit möglichst vielen Menschen geteilt werden kann. Allerdings bitten wir Sie, den Text auf den Vorlagen im Anhang auf Japanisch und auf Englisch NICHT zu ändern, damit unsere Aktion einheitlich bleibt. Vielen Dank!

Bitte senden Sie Ihre Fotodatei an:  sayonara-nukes-berlin(at)posteo.net

Accounts von Sayonara Nukes Berlin:

Facebook:https://www.facebook.com/sayonara.nukes.berlin
Twitter:https://twitter.com/NoNukesBerlin
Instagram:https://www.instagram.com/sayonaranukesberlin
Fotoalbum

Facebook:
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.3560774300624816&type=3

Instagram:
https://www.instagram.com/sayonaranukesberlin/

Twitter:
https://twitter.com/NoNukesBerlin/status/1326512277374328832?s=20


EURATOM欧州原子力共同体の条約を改正する約束を実現するように求める公開状

Offener Brief
an die deutsche Bunderegierung

Offener Brief Euratom PDF

Deutsche EU-Ratspräsidentschaft nutzen – versprochene Überarbeitung des
Euratom-Vertrages umsetzen

Am 1. Juli 2020 übernimmt Deutschland den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. In dieser Zeit leitet und koordiniert die deutsche Bundesregierung die Arbeit des Rates. Die unterzeichnenden Organisationen und Initiativen erwarten von der Bundesregierung, dass sie den Vorsitz der Ratspräsidentschaft dafür nutzt, endlich einen konkreten Zeitplan für die Überarbeitung des Euratom-Vertrages zu vereinbaren.

Bereits in der Koalitionsvereinbarung von 2018 haben CDU/CSU und SPD vereinbart, dass der EuratomVertrag „hinsichtlich der Nutzung der Atomenergie an die Herausforderungen der Zukunft angepasst“¹ werden muss. Weiter wurde als Teil der Koalitionsvereinbarung festgehalten, dass in Zukunft „keine EU-Förderung für neue Atomkraftwerke“² erfolgen dürfe. Ausdrücklich weisen wir darauf hin, dass diese Vereinbarungen im Koalitionsvertrag bei weitem zu kurz greifen und fordern die Bundesregierung auf, sich innerhalb der EU für einen schnellstmöglichen Ausstieg aus der Atomenergie einzusetzen. Wir erwarten von der Bundesregierung jedoch, dass sie mindestens die im Koalitionsvertrag zugesicherte Revision des Euratom-Vertrages als einen Schwerpunkt der deutschen Ratspräsidentschaft voranbringt.

Der Euratom-Vertrag verhindert einen ökologischen Umbau der Energieerzeugungsstruktur in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und steht damit den Klimazielen von Paris diametral entgegen. Schon in der Präambel des Vertrages zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft wird als Ziel eindeutig festgeschrieben, „die Voraussetzungen für die Entwicklung einer mächtigen Kernindustrie zu schaffen“³
und die Atomenergie wird als „eine unentbehrliche Hilfsquelle für die Entwicklung und Belebung der Wirtschaft und für den
friedlichen Fortschritt“⁴ dargestellt. Jüngst wurde auf den Einwand Österreichs in seiner Klage gegen die massive Subventionierung des Baus des Atomreaktors Hinkley Point in Großbritannien vom Gerichtshof festgehalten, dass „weder die Vorschriften über staatliche Beihilfen noch der Euratom-Vertrag eine technische Innovation verlangen“⁵ und deshalb eine grundsätzliche Subventionierung des Baus neuer Atomkraftwerke durch die
Nationalstaaten mit den europäischen Verträgen vereinbar sei.

Auf die eindeutige Ausrichtung des Euratom-Vertrages wurde in der Entscheidung des Gerichtshofes der Europäischen Union zum geplanten neuen Atomkraftwerk in Hinkley Point ausdrücklich Bezug genommen. In der Pressemitteilung des Gerichtshofes wird darauf verwiesen, dass sich „das Ziel der Förderung der Kernenergie, insbesondere das Ziel der Schaffung von Anreizen für die Schaffung neuer Kapazitäten der Erzeugung von Kernenergie, mit dem Ziel der Euratom-Gemeinschaft, Investitionen im Bereich der Kernenergie zu erleichtern, deckt“⁶. Spätestens nach diesem Urteil muss die Bundesregierung handeln und eine Überarbeitung des EuratomVertrages in den EU-Gremien anstoßen und bei den anderen Mitgliedstaaten einfordern.

Die Forderung aus dem Koalitionsvertrag, wonach „Deutschland bei der Reaktorsicherheit in Europa dauerhaft Einfluss ausüben müsse – auch nach dem Ausstieg aus der nationalen Nutzung der Kernenergie“⁷ muss mit einer konkreten Ausstiegsforderung aus der Atomenergie verbunden werden. Auch die Forderung, „für umfassende Sicherheitsüberprüfungen“⁸ und „ambitionierte verbindliche Sicherheitsziele in der EU“⁹ einzutreten, ist sinnvoll und muss jedoch mit einer klaren Forderung nach einer schnellstmöglichen Abschaltung aller Atomkraftwerke und
Atomanlagen in den Mitgliedstaaten der EU verbunden werden.

Von der deutschen Bundesregierung erwarten wir während des Vorsitzes im Rat der Europäischen Union in der zweiten Jahreshälfte 2020, dass sie

> konkrete Vorschläge für die Auflösung oder Vertragsänderung des Euratom-Vertrages vorlegt, um die EU-weite Förderung der Atomkraft zu beenden

> innerhalb der nächsten 6 Monate eine Vertragsstaatenkonferenz einberuft, um die o.g. Auflösung oder Revision in die Wege zu leiten

> eine Verschärfung der Sicherheitsrichtlinie 2014/87/Euratom einleitet, nach welcher neue AKW – d.h. AKW, die 2020 oder danach in Betrieb genommen werden – in Zukunft das Sicherheitsniveau aktueller AKW erfüllen müssen (etwa EPR), statt wie bisher jenes von vor 30 Jahren, als deren Bauarbeiten begonnen wurden (etwa
Mochovce 3&4/Slowakei)

Darüber hinaus fordern wir die Bundesregierung auf:

> sich aktiv für die schnellstmögliche Abschaltung aller Atomkraftwerke in der EU einzusetzen

> sich für die Aufnahme eines neuen Artikels in die EU-Verträge einzusetzen, der ein Verbot des Baus von neuen
Atomkraftwerken in den Mitgliedstaaten der EU vertraglich festschreibt

1  Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD, Ein neuer Aufbruch für
Europa – Eine neue Dynamik für Deutschland – Ein neuer Zusammenhalt
für unser Land, 2018, S. 141
2  Ebd.
3  Ebd.
4  KONSOLIDIERTE FASSUNG DES VERTRAGS ZUR GRÜNDUNG DER EUROPÄISCHEN ATOMGEMEINSCHAFT, 2012/C 327/01
5  Ebd.
6  Gericht der Europäischen Union, PRESSEMITTEILUNG Nr. 104/18,
Luxemburg, den 12. Juli 2018
7  Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD, a.a.O., S. 141
8  Ebd.
9  Ebd.

Unterzeichner*innen des offenen Briefes nach Herkunft:

Deutschland:
.ausgestrahlt
Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Anti Atom Berlin
AntiAtomBonn
Anti-Atom-Bündnis Berlin Potsdam
Anti-Atom-Initiative Karlsruhe
Anti Atom Koordination Berlin
Antiatomplenumkoeln
Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V.
Arbeitskreis gegen Atomanlagen Frankfurt am Main
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Bayern Allianz für Atomausstieg und Klimaschutz
BISS e.V.
Brokdorf akut
BüfA Regensburg
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Bündnis AgiEL
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
Elternverein Restrisiko Emsland e.V.
EWS Elektrizitätswerke Schönau eG
Greenpeace Energy eG
IPPNW Deutschland
Mütter gegen Atomkraft e.V.
NaturFreunde Deutschlands
Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG)
Sayonara Nukes Berlin
Sofortiger Atomausstieg Münster
Stop Tihange Deutschland e.V.
Umweltinstitut München e.V.
urgewald
Wolfenbütteler Atom(undKohle)AusstiegsGruppe

 

Bulgarien:
Naturfreunde Bulgarien

Dänemark:
NOAH Friends of the Earth Denmark

Finnland:
Women Against Nuclear Power

Frankreich:
Réaction en chaîne humaine

Österreich:
atomstopp_atomkraftfrei leben!
GLOBAL 2000 – Friends of the Earth Austria
Mütter gegen Atomgefahr
Salzburger Plattform gegen Atomgefahren (PLAGE)
Wiener Plattform Atomkraftfrei

Polen:
Wspólna Ziemia‘ / Association ‚Common Earth‘

Schweiz:
SES Energiestiftung

Spanien:
Ecologistas en Acción
Grup de Científics I Tècnics per un Futur No Nuclear
Movimiento Iberico Antinuclear
Stop Uranio

länderübergreifend:
Don´t nuke the climate campaign
Friends of the Earth Europe
Nuclear Consulting Group

 

 

 

NEWS:3月7日はフクシマ原発事故9周年 かざぐるまデモ

Sa. 7. März 2020 um 12 Uhr
Treffpunkt :am Brandenburger Tor, Berlin

Fukushima ist noch lange nicht Geschichte!

Am 11. März 2020 jährt sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum 9. Mal.

Im Sommer 2020 werden die Olympischen Spiele in Tokio stattfinden, einige Wettkämpfe sogar in Fukushima, obwohl die Lage dort alles andere als „unter Kontrolle“ ist: Die havarierten Reaktoren geben noch heute radioaktive Materialien in die Atmosphäre ab, täglich hoch verseuchtes Wasser, mehrere hunderttausend Menschen wurden ihrer Heimat und ihrer Lebensgrundlage beraubt, viele leiden unter den Folgen. Die japanische Regierung will die Olympischen Spiele als willkommene Gelegenheit missbrauchen, um der Welt zu zeigen, dass der Atomunfall Geschichte ist. Sie wollen den Super-GAU, seine Auswirkungen und Folgen verharmlosen und Normalität vorspielen. Anstatt den Opfern zu helfen und sie zu unterstützen, zwingt die japanische Regierung sogar die Geflüchteten ins verseuchte Gebiet zurückzukehren: sie hat den Strahlengrenzwert einfach um das 20-fache erhöht. Wir sagen entschieden Nein zu dieser Politik!

Atomkraft rettet nicht das Klima!

Zu schmutzig: Alle Reaktoren produzieren gefährliche Strahlung und Atommüll für die Ewigkeit.
Zu gefährlich: Katastrophen wie in Fukushima und Tschernobyl sind unvermeidbar. Atomtechnologie dient immer auch der Entwicklung neuer Atomwaffen.
Zu teuer: Atomkraft ist die teuerste Art Treibhausgasemissionen zu verringern.
Zu wenig zielführend: Die nukleare Brennstoffkette ist nicht so CO2-arm wie behauptet.
Zu unflexibel: AKWs sind nicht so schnell und intelligent steuerbar wie erneuerbare Energien.
Zu langsam: Der Klimawandel wartet nicht, bis eventuell neue Generationen von AKWs gebaut werden könnten.

Deshalb fordern wir:

・Mit den Olympischen Spielen darf der Weltöffentlichkeit keine Normalität in den verstrahlten Gebieten vorgespielt werden.
・Stopp aller Maßnahmen, mit denen die japanische Regierung Strahlenflüchtlinge zur Rückkehr in verstrahlte Gebiete nötigt. Weiterzahlung von Entschädigungen und Unterstützungsgeldern.
・Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit, insbesondere der Atomfabriken Gronau und Lingen.
・Auflösung von EURATOM und aller anderen die Atomtechnik fördernden Organisationen.
・Umlenkung aller der Atomtechnik gewidmeten Fördermittel und Subventionen zugunsten erneuerbarer Energien und einer zivilgesellschaftlich kontrollierten Forschung zum Umgang mit dem Atommüll.
・Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags.

Veranstalter:
主催:
Anti Atom Berlin (www.antiatomberlin.de)
Greenpeace Energy (www.greenpeace-energy.de)
NaturFreunde Berlin (www.naturfreunde-berlin.de)
Sayonara Nukes Berlin (www.sayonara-nukes-berlin.org)

Kooperierende Gruppen:
共催:
AK Rote Beete (www.ak-rotebeete.de/)
Anti-Atom-Plenum Berlin (aap-berlin.squat.net)
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (www.gruene.de)
Coop AntiWar Cafe (www.coopcafeberlin.de)
Die Linke Landesverband Berlin (www.dielinke.berlin/nc/start)
Friedensglockengesellschaft Berlin e.V. (www.weltfriedensglocke-berlin.de)
ICAN Deutschland (www.icanw.de)
Interkulturelles Haus in Schöneberg (www.ikhberlin.de)
IPPNW Germany (www.ippnw.de)
Kuhle Wampe (www.kuhle-wampe.de/kuhle-wampe-berlin)

NEWS:かざぐるまワークショップ2020

::: WINDRÄDER BASTELN mit Kaffee und leckeren Kuchen :::

Für die Demo zum 9. Jahrestag von Fukushima am 07.03.2020
Eintritt frei!!

Sa. 22. Feb. 2020 ab 13 Uhr bis 17 Uhr
Interkulturelles Haus Schöneberg, Geßlerstr. 11, 10829 Berlin

Wie wär’s mit einem Bastelnachmittag mit Kaffee und Kuchen? Wir werden wieder viele Windräder basteln, die wir bei der Demo* zum 9. Jahrestag von Fukushima am 07.03.2020 verteilen wollen. Familien mit Kindern sind willkommen.

WINDRÄDER BASTELN 2018

Es wäre von Vorteil, wenn ihr eigenes Werkzeug wie Schere, Zange oder Ahle mitbringen würdet. Sonst sind alle Materialien zu basteln vorhanden!

 

 

*Was ist die Kazaguruma DEMO?

Kazaguruma Demo
zum 9.Jahrestag von FUKUSHIMA

Sa.7.3.2020
ab 12:00Uhr
Treffpunkt:Brandenburger Tor (Pariser Platz) Berlin

www.kazagurumademo.de

NEWS:フクシマ原発事故8周年 かざぐるまデモのお知らせ

Kazaguruma Demo zum Fukushima Jahrestag am 09.03.2019
Fukushima mahnt: Atomausstieg weltweit!

Sa. 09.03.2019 ab 12:00 Uhr
Brandenburger Tor, Pariser Platz, 10117 Berlin

Nach einem starken Erdbeben und einem dadurch ausgelösten Tsunami am 11. März 2011 folgte eine der schwersten Katastrophenserien in einem Atomkraftwerk weltweit.
Die Atomkatastrophe von Fukushima zeigte überdeutlich, dass auch hochindustrialisierte Staaten einen sicheren Betrieb von Atomkraftwerken nicht beherrschen können. Solange Atomkraftwerke auf der Welt betrieben werden, kann sich eine solche Atomkatastrophe jederzeit wiederholen.

Weltweit waren 2018 noch 446 Atomreaktoren betriebsfähig. Jeder Reaktor produziert 20 bis 30 Tonnen hochradioaktiven Atommüll pro Jahr. Nirgendwo gibt es ein betriebsbereites Atommülllager für diesen hochgefährlichen Atommüll.

Auch in Deutschland wurde kein konsequenter Atomausstieg beschlossen. Noch immer sind 7 Atomkraftwerke in Betrieb. Seit Monaten fordern einflussreiche Wirtschaftslobbys eine Verlängerung der Laufzeiten für einzelne Atomkraftwerke. Gleichzeitig sind die drei Forschungsreaktoren und die Atomfabriken Gronau und Lingen vom sogenannten Atomausstieg ausgenommen.

Bis 2022 werden sich allein in Deutschland 15.000 Tonnen hochradioaktiven Mülls angehäuft haben. Seit etwa 8.000 Generationen gibt es Menschen auf der Erde; weniger als drei Generationen haben die gewaltige Menge Atommüll geschaffen, die nun von 33.000 nachfolgenden Generationen von der Biosphäre fern gehalten werden muss.

Die Atomlobby missbraucht die Sorge um den Klimawandel um die unverantwortliche Atomtechnologie als „Klimarettung“ darzustellen. Doch vom Uranabbau bis zur Erzeugung von Atomenergie für Strom und Waffen bis zur „Lagerung“ des Mülls werden riesige Mengen CO2 erzeugt. Deshalb gilt: Nur der schnelle Umstieg auf erneuerbare Energien und konsequente Energieeinsparung können den Klimawandel mildern.

Die Atomtechnik droht unsere Erde auf verschiedene Weise unbewohnbar zu machen: Durch Atomwaffen und andere radiologische Waffen, durch radioaktive Emissionen der Atomanlagen im „Normalbetrieb“, durch Super-GAUs wie in Tschernobyl und Fukushima, die immer wieder vorkommen werden, und durch die Gefahren des Atommülls für die Biosphäre.

Wir fordern deshalb:
• Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit.
• Auflösung von EURATOM und aller anderen die Atomtechnik fördernden Organisationen.
• Umlenkung aller der Atomtechnik gewidmeten Fördermittel und Subventionen zugunsten erneuerbarer Energien und einer zivilgesellschaftlich kontrollierten Forschung zum Umgang mit dem Atommüll.
• Weltweites Verbot aller Atomwaffen. Deutschland und Japan müssen dem „Vertrag über das Verbot von Kernwaffen“ der UNO beitreten.

Website:
http://kazagurumademo.de

Facebook Eventsite:
https://www.facebook.com/events/2327156154275022/

Veranstalter:
Sayonara Nukes Berlin sayonara-nukes-berlin.org
Anti Atom Berlin www.antiatomberlin.de
NaturFreunde Berlin www.naturfreunde-berlin.de
Greenpeace Energy www.greenpeace-energy.de

Kooperierende Gruppen:
BUND
IPPNW
Rote Beete
ICAN
Coop AntiWar Cafe
Kuhle Wampe
BürgerInitiative Lüchow-Dannenberg
Friedensglockengesellschaft Berlin e.V.
Ausländer mit uns
Die Linke Landesverband Berlin