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広島・長崎原爆投下記念日の式典にSNB代表が演説

Rede für die Gedenkveranstaltung für die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 06. August 2022 (Yu/Sayonara Nukes Berlin)

Letztes Jahr trat der Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft, auch wenn Deutschland und Japan ihn nicht unterzeichnet haben, und Ende dieses Jahres sollen die letzten Atomreaktoren in Deutschland endlich vom Netz gehen.

Wer hat gedacht, 77 Jahre nachdem die ersten und bisher die einzigen Atombomben im Krieg eingesetzt und über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen waren, dass diese Hoffnungsschimmer so leicht zunichte gemacht werden können?

Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine wurde die atomare Drohung wieder hochaktuell, viele Menschen, die sich bisher zur Abrüstung bekannt haben, betonen plötzlich die Wichtigkeit der nuklearen Teilhabe, der Abschreckung. Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine ist es außerdem zur Energiekrise in Europa gekommen, da wir noch immer nicht nur vom russischen Gas, sondern auch von fossiler Energie viel zu sehr abhängig sind. Rasch werden die Stimmen lauter, die die Laufzeitverlängerung der drei verbliebenen deutschen Meiler über das Ende des Jahres hinaus fordern, obwohl die aktuelle Gaskrise nicht direkt eine Stromknappheit bedeutet. Die EU will sogar die Atomenergie als nachhaltig einstufen und ihr neben dem Erdgas ein grünes Etikett namens Taxonomie verleihen. Wir sind auf diese Weise bis Sommer dieses Jahres bereits mit diesen äußerst schlechten Nachrichten bombardiert worden.

Seitdem die ersten Atombomben im Krieg eingesetzt worden waren, haben sich die Menschen überall auf der Welt mit Kernwaffen aufgerüstet. Anfang 2021 besaßen neun Länder schätzungsweise 13.080 Nuklearwaffen, davon waren 3.825 einsatzbereit. Die größte Atommacht, Russland, verfügte über 6.255 Atomsprengköpfe, während die USA über 5.550 nukleare Sprengköpfe besaßen. Das sind die Zahlen, die schwer nachvollziehbar sind, wie es dazu kommen konnte, dass so viele Teufelszeug da sind, womit die Menschheit mehrfach vernichtet werden könnte.

Aber das ist nicht alles. Viele Menschen glauben sogar leichtsinnig, diesen „Fluch der Technik“ beherrschen und angeblich zum friedlichen Zweck verwenden zu können. Ende 2021 zählte man 436 Reaktoren in 33 Ländern. Aber haben wir im Februar dieses Jahres nicht mitbekommen, dass die Atomkraftwerke in militärischen Operationen sogar Ziel des Angriffs werden können? Das war damals vor 77 Jahren noch nicht der Fall. Die Atomruine Tschernobyl war Ende Februar in russische Hände gefallen, und das größte AKW Europas Saporischschja wurde ebenfalls beschossen. Was hätte da passieren können, und was könnte noch passieren?

Die Atomreaktoren müssen nicht einmal dabei direkt angegriffen werden, um eine ernsthafte Bedrohung darzustellen, es würde reichen, wenn die Stromversorgung für diese Anlagen unterbrochen würde, das ist nämlich genau das, was in Fukushima 2011 passiert ist. Außerdem haben wir nicht nur den Krieg in Europa, sondern auch die globale Klimakrise mit unberechenbaren Extremwetterereignissen. Die Atommacht Frankreich, die stolz darauf ist, in der Energiefrage weitgehend unabhängig von Russland zu sein und ca. 80% des Strombedarfs mit Atomenergie zu decken, hatte aber nicht daran gedacht, dass ihre Flüsse, die zur Kühlung der Atomreaktoren notwendig sind, in der Klimaveränderung austrocknen könnten oder das Flusswasser zu warm sein könnte.

Wir wissen, dass die Atomwaffen und die Atomenergie zwei Seiten einer Medaille sind. Die Welt ist leider dicht gesät von Atomwaffen UND von Atomreaktoren, die jederzeit wegen Naturkatastrophen, militärischen Konflikten, Fehlbarkeiten der Menschen, technischem Versagen oder Terrorangriffen explodieren könnten. Und Kettenreaktionen und radioaktive Strahlen kennen keine Grenzen zwischen Freunden und Feinden, machen auch keinen Unterschied, ob die gleiche Technologie für militärische oder zivile Nutzung verwendet wird. Dass, seit die ersten Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki vor 77 Jahren abgeworfen wurden, noch keine weitere Atombombe in kriegerischer Auseinandersetzung gezündet worden ist, ist keine Garantie dafür, dass die nächsten Jahre sicher sein werden. Wir hatten bereits Tschernobyl, Three Mile Island und Fukushima erlebt. Solange es Atomreaktoren gibt, stellen sie eine Bedrohung für uns alle dar, genauso wie jede einzelne Atombombe, die irgendwo stationiert ist. Was soll daran so schwierig sein zu verstehen, dass wir lieber die Finger davon lassen sollten?

6月28日(水)『標的の村』上映会 “Okinawa Filmabend”

Mi 28.06 2017
ACUD Kino (Veteranenstrasse 21, 10119 Mitte, Berlin)
Eintritt frei

🎬 Filmvorführung “Das Dorf zum Angriffsziel“ mit englischen Untertiteln (91min) + Q&A
🎤 Einführung in die Geschichte und die Problematik Okinawas
👕 Verkauf von T-Shirts und Handtüchern aus Takae

— Film “Das Dorf zum Angriffsziel“

Die 162 Dorfbewohner Takaes gegen die mächtigen US-Marines. Aus heiterem Himmel wurde es dem Dorf im artenreichen Wald mitgeteilt: Bei euch werden sechs Landeplätze für Kampfhubschrauber der US-Marines gebaut. Das Dorf wehrte sich gegen den Bau. Am 02. Juli 2007 begannen die Bewohner mit einer Sitzblockade auf der Zufahrtsstraße. Die japanische Regierung schickte sofort eine Bereitschaftspolizei. Mittlerweile sind zwei Landeplätze gebaut worden, aber die Dorfbewohner geben nicht auf. Seit 10 Jahren sitzen sie unbeirrt jeden Tag auf der Straße zu dem Baugrundstück. Über Ihnen fliegen im Tiefflug die Kampfhubschrauber der Marines und üben so Scheinangriffe. Der Film „The Targeted Village“ von Frau Chie Mikami zeigt, wie die Dorfbewohner einerseits kämpfen und anderseits friedlich leben. Woher kommt dieser unerschöpfliche Widerstandsgeist? Ein Film mit zahlreichen Auszeichnungen.

19:00 Einlass
19:20 Beginn der Veranstaltung
20:00 Filmvorführung “Das Dorf zum Angriffsziel“ mit englischen Untertiteln (91 Min)
21:40 Q&A (auch Trinken und Knabbern)

“Das Dorf zum Angriffsziel“