2022年3月5日かざぐるまデモの報告

©Christoph Eckelt / Green Planet Energy eG

Auch dieses Jahr haben wir unsere Demo zum Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima in Berlin erfolgreich abhalten können –  mitten im Schatten des Krieges in der Ukraine. Kurz nach dem Beginn der russischen Invasion hat uns die Meldung erreicht, dass Tschernobyl besetzt sei. Und am Tag vor unsere Demo, am 4. März, wurde das größte AKW Europas Saporischschja beschossen und es gab einen Brand. Beinah hätte sich noch eine Atomkatastrophe – und zwar wieder in der Ukraine – ereignet. Putin braucht keine Atomwaffen, um uns zu drohen, es würde ihm reichen, um Europa unbewohnbar zu machen, auf eines von den zahlreichen Atomkraftwerken in der Ukraine angreifen und zerstören zu lassen, oder einfach die Stromversorgung dort kappen zu lassen. Die atomare Gefahr ist im 21. Jahrhundert wieder so akut und konkret geworden, wir sind alle fassungslos.  Wie konnte es so weit kommen?

Yu Kajikawa und Hitoshi Yamauchi von Sayonara Nukes Berlin

Was uns noch fassungsloser macht, ist die Reaktion der Politik, der Wirtschaft und der Bevölkerung in Deutschland darauf, die laut fordert, nachdem kein Gas mehr aus Russland zu erwarten ist, dass die letzten Atommeiler doch länger laufen sollen. Und die Bundesregierung hat sogar verkündet, mit einem gewaltigen Sondervermögen von 100 Milliarden Euro die Bundeswehr auszustatten und künftig mehr als 2% des Bruttoinlandsprodukts der Nato auszugeben. Diese gigantische Summe bräuchte man aber viel dringender für die Beschleunigung der Energiewende, damit Deutschland und die Welt baldmöglichst CO-neutral werden und vor allem unabhängig (nicht nur von Russland). Ursprünglich wollten wir auf der diesjährigen Demo vor allem die Themen wie die EU-Taxonomie und die geplante Verklappung von radioaktivem Wasser ins Meer hervorheben, aber der Schwerpunkt musste sich der akuten Lage entsprechend verlagern.

Fridays for Future Berlin/ Johanna Buchmann ©T.Kajimura
BUND Jugend Berlin/Jonathan ©T.Kajimura

Wir haben dieses Jahr junge, energische Redner gewinnen können: Eine Aktivistin von Fridays for Future Berlin und ein Aktivist von BUND Jugend Berlin haben beide sehr stark und überzeugend in ihren Reden argumentiert, dass die junge Generation ganz und gar nicht damit einverstanden ist, dass sie die Folgen der Misswirtschaft der bisherigen Umwelt-, Energie- und Sicherheitspolitik mittragen muss, für die sie gar keine Mitsprache gehabt hat.

©Christoph Eckelt/Green Planet Energy

Insgesamt haben sich ca. 150 Menschen am Brandenburger Tor versammelt und sind durch die Stadt gegangen. Es wird weiterhin wichtig bleiben, den Atomausstieg weltweit zu fordern, und zwar sowohl in ziviler als auch in militärischer Hinsicht, und wir werden damit nicht aufhören, bis die letzte Atomanlage geschlossen und die letzte Atomwaffe vernichtet ist.

Hier die Texte der Redner:

Yû Kajikawa (Sayonara Nukes Berlin):Rede_05032022_SNB_YuKajikawa.de

Hitoshi Yamauchi (Sayonara Nukes Berlin):Rede_05032022_SNB_HitoshiYamauchi.de

Maximilian Weiß (Green Planet Energy):Rede_05032022_GreenPlanetEnergy.de

Yujin Jung (Korea Verband):Redebeitrag_05032022_KoreaVerband_de

Johanna Buchmann (Fridays for Future):Rede_05032022_FridaysforFutureBerlin.de

Jonathan Deisler (BUND Jugend Berlin):Rede_05032022_GreenPlanetEnergy.de

Botschaft von Frau Ruiko Muto zum 11. Jahrestag von Fukushima. 
Message from Ruiko Muto on the 11th anniversary of Fukushima Nuclear Accident.
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