Sayonara Nukes Berlin und Anti Atom Berlin haben am 07.03.2014 einen offenen Brief an japanischen Premierminister Shinzo Abe überreicht.
In den Brief stellen wir folgende Forderungen an Sie und die japanische Regierung:
- Verzicht auf die Wiederinbetriebnahme aller Atomkraftwerke (AKWs) sowie auf den Bau neuer AKWs in Japan, das heißt den konsequenten Ausstieg aus der Atomenergie,
- Kein Export von Atomtechnologie,
- Stilllegung der Wiederaufbereitungsanlage und des Schnellbrüters „Monju“,
- Beschleunigter Ausbau erneuerbarer Energien und Investitionen in Energieeffizienz,
- Verantwortungsvolle und effektive Maßnahmen, um die weitere Verseuchung in und um Fukushima zu verhindern, insbesondere auch um den weiteren Zufluss von Radioaktivität in den Pazifik endlich zu stoppen (einschließlich der Inanspruchnahme internationaler Hilfe),
- Finanzielle Unterstützung für umsiedlungswillige Menschen, vor allem Familien mit Kindern, aus dem verseuchten Gebiet,
- Keine staatlichen Anreize für die Rückkehr in die verseuchten Gebiete, auch nach der Dekontamination,
- Strenge Kontrollen für die Umsetzung der angemessenen Entschädigungen durch TEPCO,
- Unterstützung für die Betroffenen der Atomkatastrophe von Fukushima, z.B. durch die schnelle inhaltliche Konkretisierung des Versorgungsgesetzes, sowie häufigere Gesundheitsuntersuchungen und Behandlungen der Betroffenen, vor allem von Kindern und Liquidatoren (inklusive psychischer Erkrankungen),
- Strenge Kontrollen für die angemessene Bezahlung der Liquidatoren von Fukushima-Daiichi und der Dekontaminationsarbeiter, inkl. der noch in den AKWs arbeitenden Leiharbeiter, um deren Ausbeutung auszuschließen,
- Eine der Gefährlichkeit entsprechende Behandlung und Lagerung des Atommülls bei und nach den Aufräum- und Rückbauarbeiten am AKW Fukushima-Daiichi,
- Beseitigung und sichere Lagerung der provisorisch gelagerten kontaminierten Erd- und Schuttmassen einschließlich deren Asche,
- Eine transparente Informationspolitik und die Rücknahme des Geheimhaltungsgesetzes betreffend alle Atomkraftangelegenheiten.
47 Personen und 20 Organisationen haben den offenen Brief mitunterzeichnet.